Verschiedene Nutzungen sollen neues Leben in die Post einhauchen: Gastronomie, Geschäfte und ein Hotel werden das Innere füllen. Der Entwurf dafür stammt von dem New Yorker Büro ODA. Die über zwanzig Meter hohe Haupthalle aus hellem Marmor und hohen Bögen bleibt auch nach ihrer Sanierung von zentraler Bedeutung. Der eigentliche architektonische Eingriff betrifft den ehemaligen Postverladehof. Der 150 Meter hohe Wohnturm, welcher den hinteren Teil des Gebäudes aufstocken soll, wird das Projekt krönen. Bögen an der FassadeFassade: Die äußere Hülle eines Gebäudes, die als Witterungsschutz dient und das Erscheinungsbild des Gebäudes prägt. des neuen Wohnturms beziehen sich auf die Bogenarchitektur des Innenraums. Die Eingangshalle zum Wohnturm bildet als Pendant zur Schalterhalle einen sakral anmutenden Raum, der den gesamten ehemaligen Innenhof überspannt. Die beiden ursprünglichen Eingänge am Coolsingel und Meent werden durch einen dritten am Rodezand ergänzt. Dadurch wird die Halle von allen angrenzenden Straßen zu erreichen sein und verbindet somit Rotterdam Centraal und MVRDVs Markthalle.
Der Entwurf für die Post wurde im Februar 2019 mit zahlreichen attraktiven Renderings aus allen Perspektiven der Stadt, vorgestellt. Der Turm wird von allen relevanten öffentlichen Plätzen zu sehen sein, ob von der Markthalle, dem Bahnhof, Coolsingel oder von der Maas. Aber obwohl die Halle der Post nicht mehr öffentlich zugänglich ist und die große Baustelle davor immer weiterläuft, gibt es noch keinen genauen Zeitpunkt für die anstehenden Bauarbeiten.
Ein Knotenpunkt für Rotterdam
Das Geflecht der verschiedenen neuen Nutzungen für das Gebäude gibt der ehemaligen Post ein neues Gesicht. Dort wo Menschen früher nach einer Verbindung zueinander suchten, wird nun ein Knotenpunkt für die Stadt erschaffen. Ein Marktplatz im Inneren eines Denkmals, das die wichtigsten Punkte der Stadt verbindet. Ein neuer Turm für die Rotterdamer Skyline, welcher das benachbarte Rathaus in den SchattenSchatten: Eine dunkle oder abgedunkelte Fläche, die durch Abschattung oder Blockierung des Tageslichts entsteht. stellen wird und der vielleicht der neue Hotspot am Coolsingel wird.
Alle Bilder von Alexandra Tishchenko
Die Baumeister Academy ist ein Praktikumsprojekt des Architekturmagazins Baumeister und wird unterstützt von GRAPHISOFT und der BAU 2019.