Trotz knappem Wohnraum – die Ansprüche an das Wohnen von morgen steigen. Es geht um mehr als ein Dach über dem Kopf. Nicht nur die Digitalisierung verändert die Art, wie wir leben und arbeiten, es sind vor allem nachhaltige Lösungen beim Bauen gefragt. Dazu spielen Faktoren wie Naturnähe und eine soziale Mischung im Wohnumfeld eine große Rolle bei allen Altersgruppen.
Wenn man in der heutigen Zeit ein Heft zum Thema Wohnen macht, dann möchte man vieles unterbringen. Nachdem uns in Deutschland definitiv Wohnraum fehlt und nicht nur die großen Metropolen aus allen Nähten platzen, braucht es Lösungen. Bedauerlicherweise kommen von Seiten der aktuellen Regierung scheinbar keine Impulse, die dem Wohnungsmangel etwas entgegensetzen sollen. Die Strategie, überzogen hohe Zahlen in den Raum zu werfen und sich dann im SchattenSchatten: Eine dunkle oder abgedunkelte Fläche, die durch Abschattung oder Blockierung des Tageslichts entsteht. zu verstecken, hat auch in der Vergangenheit nicht bei allen Ministern funktioniert.
Aber die nächste Wahl kommt bestimmt. Als Land und vor allem Gesellschaft verlieren wir dadurch jedoch wichtige Zeit und viele Möglichkeiten. Natürlich bremst uns die Baukrise aus, und natürlich ist die Baukrise im Wohnbaubereich am stärksten zu spüren. Doch Deutschland braucht mehr Wohnraum. Dieses Problem möchten wir im vorliegenden Heft keinesfalls ausklammern. Ebenso wenig wollen wir die Baukrise kleiner machen, als sie ist.
In dem vorliegenden BAUMEISTER soll es jedoch um das Wohnen von morgen gehen. Daraus resultiert, dass wir unsere heutigen Probleme und Krisen in den Griff bekommen müssen. Wir brauchen mehr Wohnraum und nicht mehr so viele Büroflächen wie noch vor fünf Jahren. Trotzdem darf der eine Bereich den anderen nicht ausstechen, und der Druck muss auf die richtigen Stellen erhöht werden. Kaum zu meisternde bürokratische Hürden bremsen den Wohnungsbau neben zu hohen Kosten und zu wenig Baugrund aus. Dafür können weder die Bauindustrie noch der Architekt oder der Bauherr etwas.
Nicht zuletzt im vorliegenden Heft wird klar, wir brauchen radikalere Lösungen auf politischer und europäischer Ebene. So kommen in dieser Ausgabe spannende und meist auch betroffene Personen zu Wort, die einen Blick in die Zukunft richten und Lösungsvorschläge formulieren, die uns dabei helfen, ein Wohnen von morgen zu realisieren.
Wir spekulieren aber auch über die Rolle des Bads in zukünftigen Wohnungen und blicken auf wirklich einmalige Wohnbauprojekte, die bereits realisiert wurden. Wohnen muss schließlich für alle möglich sein. Nicht nur für eine wohlbetuchte Oberschicht, und aktuell sehen wir in Städten wie München und Berlin, dass Wohnen nicht für alle gleichermaßen möglich ist.
Dazu kommt eine hohe Zahl von obdachlosen Menschen, und wir haben als Gesellschaft große Herausforderungen wie das Thema Altersarmut und alle weiteren Auswirkungen des demo-grafischen Wandels vor der BrustBrust: Die Brust bezeichnet den unteren Abschluss einer Dachfläche oder Wand.. Wir können es uns also nicht mehr erlauben, auf andere Minister, Regierungen und Parteien zu warten.
Es muss darum gehen, im Rahmen des Möglichen, einer Krisensituation wie der aktuellen so viel Einfallsreichtum und vor allem Mut wie möglich entgegenzusetzen.
Dieser BAUMEISTER soll ermutigen und hoffentlich dabei helfen, neue Ansätze zu finden, die uns die Basis für das Wohnen von morgen heute bauen lassen. Ich hoffe, Ihnen sagt diese Ausgabe zu, und freue mich auf Feedback von Ihnen. Vergessen Sie bitte nicht, uns auch online auf den sozialen Kanälen zu besuchen.
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