Genau auf der Grenze zwischen dem geschlossen und dem offenen Teil der Struktur verläuft der Erschließungsweg über das Gelände und bildet eine dritte Nord-Süd-Verbindung: Während die beiden anderen Verbindungen das Grundstück im Westen als Fussgänger- und Radweg entlang des Kais und im Osten als Straße (Koopvaardijlaan) rahmen, durchzieht der Weg das Grundstück mittig. Die Architekten von XDGA hatten bei der Gestaltung des Wegs nur eine Vorgabe: er sollte rund um die Uhr öffentlich zugänglich sein. Sie entschieden sich, den Weg ebenerdig durch das Gebäude zu führen. Andere gestalterische Möglichkeiten wie Treppen hätten die Architektur verkompliziert, sagt Willem Van Besien, einer der verantwortlichen Architekten. Schule und Spielplätze seien zum Schutz der Kinder nicht öffentlich begeh-, jedoch einsehbar: Mit einem Podest überbaut, dessen Boden aus Glaselementen besteht, entstehe laut Van Besien innerhalb des Wegs der Eindruck, die offene Stahlkonstruktion zu durchschreiten.
„Es war eine bewusste Entscheidung im Masterplan von OMA, ein Grundstück vorzusehen, das zu klein für ein ‚klassisches‘ Schulgebäude ist. Um das gesamte Programm unterzubringen, beschlossen wir, ein sehr kompaktes und pragmatisches Schulgebäude auf der einen Seite des Grundstücks zu bauen und alle Freiräume auf der anderen Seite vorzusehen“, beschreibt Van Besien die Herausforderung des Entwurfs. Innerhalb des verzinkten Stahlskeletts ordnet XDGA deshalb Ebenen mit Spielflächen an, die sich vertikal über mehrere Rampen sowie Treppen entwickeln und verschiedene Aktivitätsmöglichkeiten bieten. „Das funktioniert in Verbindung mit dem gestapelten Schulgebäude sehr gut“, führt der Architekt aus: „Auf jeder Ebene gibt es einen direkten Zugang zu den Spielplätzen.“ Den untersten Spielbereich erreicht man aus dem Schultrakt über eine große Freitreppe mit integrierten Rutschen. Sie führt von dem Podest hinab, das den öffentlichen Weg überspannt.