Platz 1: Commerzbank-Tower (259 Meter)
Wir stellen Ihnen die zehn höchsten Gebäude Deutschlands vor, verraten Ihnen, welche Bauten im vergangenen Jahr neu hinzugekommen sind und erklären Ihnen ihre Besonderheiten.
Es tut sich was in den höchsten Sphären: In den letzten Monaten hat die Top Ten der höchsten Häuser Deutschlands zwei Neuzugänge zu verzeichnen. Der Omniturm des dänischen Architekturbüros BIG und der Grand Tower von Magnus Kaminiarz & Cie stoßen in die High Society vor. Und noch etwas ist neu: Wurden die deutschen Hochhäuser bislang ausschließlich als Büro genutzt, ziehen nun auch Wohnungen in die höchsten Türme Deutschlands ein. Der knapp 190 Meter hohe Omniturm ist als Mixed-Used-Tower konzipiert und will verschiedenen Nutzungsarten kombinieren.
Neben Büros und Wohnungen finden sich auch Gastronomie und Servicedienstleister in dem Gebäude. Der Grand Tower ist dagegen Deutschlands mit Abstand höchstes Wohnhochhaus. Es ist eine bemerkenswerte Entwicklung, dass Immobilienentwickler nun auch hierzulande die Möglichkeit sehen, mit Luxuswohnungen einen Wolkenkratzer von 180 Meter Höhe zu finanzieren. Wenig überraschend ist dagegen der Standort der beiden Neubauten. Wie auch die übrigen acht höchsten Gebäude in Deutschland stehen sie in Frankfurt am Main.
Voraussichtlich nächstes Jahr werden sich Opern Tower und Taunusturm, die sich zurzeit den zehnten Platz teilen, aus den Top Ten verabschieden müssen. Dann wird das „One“ mit seinen 190 Metern fertiggestellt fertiggestellt sein und auf Platz sechs der Rangliste vorstoßen. Und mit dem höchsten der vier Hochhäuser des Projektes „Four Frankfurt“, entworfen von UNStudio, ist bereits Deutschlands zukünftige Nummer Drei mit 228 Metern Höhe im Werden. Alles was außerhalb der Mainmetropole be- oder entsteht ist deutlich niedriger.
Höchstes Haus außerhalb Frankfurts ist der Post Tower in Bonn, mit 162,5 Metern Höhe derzeit die Nummer 13 im Land. Das 2019 begonnene Alexanderhochhaus, ein von Ortner & Ortner entworfener Apartmentturm, wird mit seinen 150 Metern aber bei seiner Fertigstellung im Jahr 2023 zwar das höchste Haus Berlins sein, aber zu diesem Zeitpunkt vermutlich nicht mal mehr in den nationalen Top 20 rangieren.
Erinnerung an bessere Zeiten des krisengeschüttelten Finanzhauses: Als Normen Foster das Hochhaus mit seinem dreieckigen Grundriss und seinen stockwerküberspannenden Wintergärten 1997 fertigstellte, galt es als wegweisend in puncto grüner Technologie und fortschrittlichen Arbeitsplatzgestaltung. Wenig fortschrittlich kapselte sich der Bau dagegen fast vollständig von seiner Umgebung in der Frankfurter Innenstadt ab und lässt ihn bis heute als Fremdkörper im Stadtraum erscheinen. Wie ganz Frankfurt ist der Tower übrigens zum Nutznießer des Brexits geworden: Seit dem Austritt der Briten aus der EU ist der Bau wieder der höchste innerhalb des Territoriums der Staatengemeinschaft.