Expressionistische Architektur ist ein Baustil, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufkam. Die berühmtesten Beispiele dieser Architektur befinden sich in Deutschland, vor allem in Berlin und in Norddeutschland. Noch bis in die 1920er- und 1930er-Jahre war er in der Baukunst enEN steht für „Europäische Norm“ und ist ein Standard für Produkte und Produkttests in Europa. vogue. Eine Spurensuche.
Die Entwerfer expressionistischer Bauten fanden um 1900 in vielen anderen Kunstgattungen Inspiration und formten ein ausdruckstarkes Vokabular für asymmetrische Baukörper, überlängte Formen und eine besondere Materialsprache. Stilprägend für sie war vor allem die 1907 gegründete Dresdner Künstlervereinigung „Die Brücke“, deren wichtigster Maler, Ernst Ludwig Kirchner, aus der Architektur kam und bei Fritz Schumacher ausgebildet worden war. Kirchner sah in der Malerei und Bildhauerei jedoch ein unmittelbareres Werkzeug, um sich auszudrücken. Kennzeichnend für seinen Malstil sind schroffe, kristallin aufgefächerte, gezackte Formen.