Die Hamburger Speicherstadt ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Hansestadt. Seit Juli 2015 handelt es sich hier um UNESCO-Weltkulturerbe. Gemeinsam mit dem Kontorhausviertel und dem Chilehaus ist die Speicherstadt somit das 40. Weltkulturerbe von Hamburg. Erfahren Sie hier alles Wichtige rund um den Lagerhauskomplex.
Die Speicherstadt in Hamburg
Die Speicherstadt Hamburg ist eine ganze Stadt aus Speichern. Sie gehört mit 26 Hektar zu den größten Lagerhauskomplexen der Welt und besteht aus einem Verbindungsnetz aus Straßen, Kanälen und Brücken. Das benachbarte Kontorhausviertel teilt sich den Titel UNESCO-Weltkulturerbe mit der Speicherstadt. Gemeinsam bilden die beiden Viertel ein Beispiel für das funktionale Zusammenwachsen von Warenhäusern und Büros. Beide Stadtareale sind dicht besiedelt.
Dabei besteht die Speicherstadt aus insgesamt 15 großen Lagerhäusern. Diese stammen aus den Jahren 1885 bis 1927. Sie stehen auf Nadelholzpfählen im Wasser der Elbe, genauer gesagt auf einer Ansammlung schmaler Inseln. Diese erstrecken sich über 1,1 Kilometer. Die roten Backsteinbauten sind im Stil des Historismus gehalten, enthalten aber für ihre Zeit sehr fortschrittliche technische Vorrichtungen.
Das Kontorhausviertel ist etwas jünger als die Speicherstadt. Es wurde in den 1920er bis 1950er Jahren gebaut und ist ein Beispiel für moderne Architektur. Hier dominieren hochwertiges Design und funktionelle Konstruktion. Anfang des 20. Jahrhunderts stellte dieses Viertel das erste reine Büroviertel in Europa dar. Zahlreiche Geschäfte, die eng mit dem Hafen zusammenhängen, fanden und finden hier Platz. Teil des Kontorhausviertels ist das von Fritz Höger entworfene Chilehaus, dessen spitz zulaufende Form an einen Schiffsbug erinnert. Das Gebäude mit seinen 2.800 Fenstern und 4,8 Millionen Backsteinen zählt als Ikone des Klinkerexpressionismus.