07.06.2023

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METROTOPIA: Ein Metaverse für die Design-Community

Mit METROTOPIA möchte Zaha Hadid Architects der Design-Community einen Platz im Metaverse bieten. Foto: Zaha Hadid Architects
Mit METROTOPIA möchte Zaha Hadid Architects der Design-Community einen Platz im Metaverse bieten. Foto: Zaha Hadid Architects

Zaha Hadid Architects und ArchAgenda aus Chicago haben den Start von METROTOPIA angekündigt. Dieses einzigartige Metaverse soll eine virtuelle Kommunikationsplattform für die internationale Design-Community darstellen. Los geht es mit Wissenstransfer.


Das Metaverse als Zukunftslabor

Das Metaverse ist eine digitale Welt, die von echten Individuen kontrolliert und besucht wird. So entsteht eine virtuelle, erweiterte und physische Realität. Das Ziel dabei ist, aus den Handlungsräumen des Internets eine mehrwertstiftende Wirklichkeit zu schaffen. Zaha Hadid Architects und der Architektur-Thinktank ArchAgenda aus Chicago haben nun ihr eigenes Metaverse-Projekt angekündigt: „METROTOPIA“ soll Wissenstransfer und mehr für die Design-Community weltweit ermöglichen.

Bei der Biennale in Venedig im Mai 2023 gab es eine Vernissage, bei der das Metaverse vorgestellt wurde. Der offizielle Launch ist für den 18. Mai 2023 geplant. Dazu gehört eine Ausstellung bei der Biennale unter dem Titel „Knowledge Transfer“, die aktuelle Werke von führenden Architekturstudios der Welt virtuell vorstellt. Dazu gehören OMA, Morphosis, UNStudio und Zaha Hadid Architects. Damit antwortet das Studio auf das diesjährige Thema der Biennale, „Labor der Zukunft“.

Zum METROTOPIA-Metaverse gehört außerdem die CityX-Installation, ein ganzer Schwarm virtueller Pavillons, die über Venedig zu schweben scheinen. Sie zeigen die Forschung von Architekturlehrenden aus der ganzen Welt. Bei der physischen Ausstellung im Palazzo Ca Zenobio, organisiert vom New York Institute of Technology, sind Arbeiten von Architekturstudierenden zu sehen. METROTOPIA soll auch bei der Architekturbiennale in Chicago später im Jahr zu sehen sein.

METROTOPIA soll wie eine Stadt aussehen, aber auch Innenräume und Platz für Austausch bieten. Bildquelle: Zaha Hadid Architects
METROTOPIA soll wie eine Stadt aussehen, aber auch Innenräume und Platz für Austausch bieten. Foto: Zaha Hadid Architects

Eine virtuelle Stadt von verschiedenen Architekten

METROTOPIA hat das Ziel, eine virtuelle Kommunikationsplattform für die globale Design-Community zu sein. Dies soll mit einer virtuellen Multiplayer-Umgebung gelingen, die mithilfe der Unreal Engine 5 entwickelt wurde. Wer teilnimmt, kann einen virtuellen Raum betreten und dank Surround-Sound realistisch kommunizieren und interagieren. Besonders wichtig ist die genaue Visualisierung der Eigenschaften und Designobjekte im Metaverse. Technologiepartner und Hosting-Plattform ist Mytaverse.

METROTOPIA wird die Form einer fantastischen Stadt annehmen. Zaha Hadid Architects haben bereits das erste Gebäude und den ersten städtischen Kern der Metaverse-Welt entworfen. Auch mehrere visuelle Räume sind schon fertig. Immer mehr Architekten und Innenarchitekten kommen hinzu, um eine vielfältige und diverse Stadtland zu erschaffen. Diese soll ähnliche Synergien bieten, wie sie auch in anderen dynamischen Stadtgebieten möglich sind.


METROTOPIA als globale Plattform für Designer

Patrik Schumacher, Direktor von Zaha Hadid Architects, erklärt: „Wir haben führende Unternehmen eingeladen, ihre zukunftsweisenden Arbeiten in METROTOPIA vorzustellen. Einige von uns haben festgestellt, dass die letzten Biennalen davon abgewichen sind, die wichtigsten architektonischen Entwürfe unserer Zeit zu präsentieren. Unsere Idee ist es daher, den tatsächlichen Beitrag der Architektur zur Stadtentwicklung in ihren fortschrittlichsten Ausprägungen in den Vordergrund zu stellen.“

Das Metaverse soll nicht nur eine virtuelle Stadt, sondern auch eine Plattform und kulturelle Drehscheibe für das Ökosystem Design darstellen. Das bedeutet, dass neben Architekten und Stadtplanern auch Innendesigner, Möbeldesigner, Produkt- und Modedesigner, Museen, Kunstgalerien, Medien und viele weitere verwandte Branchen eingeladen sind, teilzunehmen.

Schumacher betont, dass bei METROTOPIA das Gaming-Element, das dem ursprünglichen Metaverse innewohnt, zurückgelassen wird. Vielmehr soll ein immersives Netz entstehen, dass eine Kombination aus Echtzeit-Interaktion, Gruppenerlebnissen, individueller Navigation und weiteren Vorteilen bietet. So möchten die Architekten von Zaha Hadid Architects die Vorteile des Metaverse nutzen und neue Netzwerkmöglichkeiten erschließen.

Auch bei der Architekturbiennale 2021 in Venedig waren Zaha Hadid Architects vertreten, und zwar mit einer recycelbaren Brücke aus dem 3D-Drucker. Mehr darüber lesen Sie hier.

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