Der erste Preis
Der Entwurf thematisiert die Konversion einer alten Ziegelei in ein Landbad – und kann als Anlehnung an die analoge Architektur verstanden werden. Es wird aus dem Vorgefundenen etwas neues Analoges gemacht. Der Sockel, wo sich der historische Ziegelofen befand, und das neue übergestülpte Haus, das die Urform des Gebäudes mit Satteldach widerspiegelt und eine Art Einhausung des historischen Ofensdarstellt, stehen dafür beispielhaft.
Durch die Aufstockung der Ziegelei besteht einerseits ein starker Kontrast zum Bestand, andererseits wird gerade auf den Bestand explizit eingegangen. Prägnant sind das starke äußere Erscheinungsbild und die Bildwirkung des Entwurfs. Die Qualität des Ortes und die frühere Funktion als Ziegelei bilden die Grundlage für die gelungene Umwandlung zum Bad. Diese starke atmosphärische Qualität wird auch durch die detaillierte Aus- arbeitung der einzelnen Nutzungsebenen erfahrbar.
Die Nutzungen in den alten Gewölben, wo früher Backsteine gebrannt wurden, erzeugen immer wieder unterschiedliche Analogien. Beispielhaft sei hier die Sauna im ehemaligen Brennofen genannt. Besonders hervorzuheben ist auch die Detailstärke der Arbeit, die im Schnitt, der die Katakomben des historischen Ziegelofens und den alten Schornstein sowie die neue Einhausung eindrucksvoll darstellt, sichtbar wird. (Statement der Jury)
Weitere Preise
Neben Nick Chadde erhielten Till Schmoll den “Silber” Preis mit einem Seminargebäude für die Kirchliche Seelsorge in Schleiden, Benjamin Lindner eine “Special Mention” mit einem Kunsthaus in Stralsund und Kristina Egbers, Marius Westermann, Felix Bulka und Markus Plank sowie Tim Schoene und Tobias Grabowski eine “Nominee”. Alle Ergebnisse und weitere Informationen unter www.backstein.com/architekturpreis