22.12.2021

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West 8 gastkuratiert – topos 117

topos 117 gastkuratiert

topos 117 gastkuratiert

Unser Schwestermagazin topos – The International Review of Landscape Architecture and Urban Design – feiert mit dem Büro West 8 Premiere! „Infrastructures“ ist das erste gastkuratierte Heft der toposHerausgekommen ist ein „Mixtape“ – bunt, aber nicht zufällig, erlesen und interdisziplinär. Ein Manifest zur Gestaltung der Stadt des 21. Jahrhunderts. Was Sie in der topos curated by West 8 erwartet, lesen Sie hier.

Die neuste topos 117 „Infrastructures“ ist erstmalig gastkuratiert – von West 8.

West 8

Mit der topos 117 erscheint zum ersten Mal eine von einem Büro kuratierte Ausgabe des Magazins. Und mit ‘kuratiert’ ist tatsächlich nicht nur die inhaltliche Hoheit gemeint, sondern eben auch die mitunter nervenaufreibende journalistische und redaktionelle Arbeit, die mit einer Magazinerstellung einhergeht.

Das Büro, mit dem topos dieses Experiment wagt, ist West 8 – das sind rund 70 Landschaftsarchitekten, Architekten, Urban Designern und Ingenieuren, die von Rotterdam, Brüssel und Philadelphia aus Landschaften überall auf der Welt gestaltet und geprägt haben. West 8 ist multidisziplinär, denkt komplex, großmaßstäblich, entwickelt Konzepte und Visionen für groß angelegte Planungsfragen, die sich auch mit den großen Fragen unserer Zeit, mit globaler Erwärmung, Urbanisierung, Infrastruktur und Identität befassen.

Der niederländische Architekt Florian Idenburg, Gründer des New Yorker Büros SO-IL, der auch im Heft zu Wort kommt, sagte über die Zusammenarbeit: „Einer der Gründe, warum ich mit West 8 zusammenarbeiten wollte, ist ihre Einstellung, ihr Verhältnis zur Landschaft. Die Niederländer*innen sehen Land traditionell als etwas vom Menschen Geschaffenes, als etwas Konstruiertes an. Mit unserem Masterplan für den Artpark (Lewiston, New York) wollten wir kein Narrativ durch eine romantische, malerische Vorstellung von Landschaft erschaffen. Unser Narrativ war die vom Menschen gestaltete und konstruierte Landschaft.“ Genau das ist auch ein Grund, warum topos unbedingt mit West 8 arbeiten wollte. Ihre Auseinandersetzung mit Landschaft, ihr Ansatz, der immer intellektuell, aber niemals zu verkopft ist. Der auch immer Ingenieurskunst ist und gleichzeitig die Poesie des Ortes und dessen Identität mitdenkt. Poet meets Engineer.

Máximapark Utrecht, Visualisierung: West 8
Madrid Rio, Foto: West 8
Madrid Rio, Foto: © Municipality Madrid
Governors Island, Foto: West 8

Infrastrukturen

 

Die kuratierte Ausgabe beschäftigt sich – und wer West 8 kennt, den verwundert es nicht – mit dem Thema Infrastructures. West 8 konstatieren dabei: „Infrastruktur an sich kann man rein auf die Bedürfnisse von Maschine, Auto, Strom- oder Zugnetz herunter brechen. Wir aber müssen die Perspektive wechseln, das größere Bild verstehen. Abgesehen von den ingenieurtechnischen Notwendigkeiten, die im Designprozess Grundvoraussetzung sind, müssen wir die Diskussion darauf lenken, uns zu fragen: Was brauchen die Menschen? Wir stellen also die Bedürfnisse der Menschen in den Vordergrund und konzentrieren uns trotzdem immer noch darauf, wie Infrastrukturen dem Nutzer helfen können, den Raum um sich herum wahrzunehmen, zu nutzen, sich anzupassen, flexibel und resilient zu sein. Wenn wir so an den Design-Prozess herangehen, können wir sowohl das Sachliche als auch die Poesie miteinander verbinden.“

In der Ausgabe 117 hat West 8 selbst an Artikeln gearbeitet, hat aber auch Autor*innen eingeladen, sich zu dem Thema Infrastructures in ihrem jeweiligen Fachgebiet zu äußern. Das Ergebnis ist eine Art „Mixtape“ – bunt, aber nicht zufällig zusammengestellt, vielmehr erlesen und interdisziplinär.

Clover21

Vorgenommen hat sich das Büro mit der Ausgabe Großes: „Mit dieser Ausgabe von topos möchten wir die Perspektive wechseln und Ansätze, Gedanken, Meinungen aus unterschiedlichen Disziplinen zusammenführen. Es geht um die Schönheit von Infrastrukturen, um Räume, in denen sie zwar nicht immer sichtbar aber dennoch als Layer, als Schicht im urbanen Kontext eingebettet sind und ohne deren Existenz man ‘Raum’ an sich weder vorfinden noch verstehen kann. Mit diesem Heft haben wir ein Manifest erarbeitet – ein Manifest für die Gestaltung der Stadt des 21. Jahrhunderts: ‘a cultivated, landscape-forward, open, vibrant, ecological and responsive city: CLOVER21’“, sagt Co-Direktor und Mitbegründer von West 8 Adriaan Geuze.

Wenn man wollte, könnte man das Heft infrastructures von West 8 auch der großen Urbanistin Jane Jacobs widmen: „Es gibt keine Logik, die man einer Stadt überstülpen kann; die Menschen erschaffen sie, und an ihnen, nicht an den Gebäuden, müssen wir unsere Pläne ausrichten“, lautet eines ihrer Zitate sinngemäß. Im Endeffekt geht es immer um den Menschen. Und das ist auch gut so.

Die Ausgabe topos curated by West 8 finden Sie hier.

Auch Baumeister feierte 2021 eine gastkuratierte Ausgabe. Im Juni-Heft war das Architekturbüro Snøhetta federführend bei uns. Warum die Ausgabe etwas Besonderes ist, erfahren Sie hier.

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