09.05.2023

Öffentlich

Meles Zenawi Memorial Park von Studio Other Spaces

Kultur
Studio Other Spaces haben in Äthiopien den Meles Zenawi Memorial Park gestaltet. Foto: Studio Other Spaces
Studio Other Spaces haben in Äthiopien den Meles Zenawi Memorial Park gestaltet. Foto: Studio Other Spaces

Olafur Eliasson und Sebastian Behmann gestalteten mit ihrem Studio Other Spaces in Äthiopien einen Park in der Nähe der Hauptstadt Addis Abeba.

Die Meles Zenawi Foundation beauftragte nach dem Tod des langjährigen Premierministers in 2013 das Berliner Studio Other Spaces mit der Gestaltung eines Parks inklusive Campus. Der Meles Zenawi Memorial Park ist eine Parkanlage, die bestückt mit sieben Pavillons über einen 2,4 Kilometer langen Pfad zu Fuß erkundet werden kann. Angrenzend befindet sich ein Campus, bestehend aus Empfangsgebäude mit Panoramaaussicht, einem Gästehaus, einem Bürogebäude, einer Bibliothek und einem Forschungszentrum. Für die Umsetzung kollaborierte Studio Other Spaces, gegründet vom Künstler Olafur Eliasson und dem Architekten Sebastian Behmann, mit den lokalen Architekten Fasil Giorghis und Kidus Hailesilassie. Für die Begrünung und Landschaftsarchitektur zeichnet das Büro Vogt Landscape Architects verantwortlich. Der Park im Entwurf von Studio Other Spaces soll die Vergangenheit und Zukunft des Landes thematisieren. Er soll aber auch in seiner Funktion als öffentlich zugänglicher Raum Diskurse anregen und Austausch zwischen allen Bevölkerungsschichten ermöglichen. Aufgrund der schwierigen politischen Lage des Landes, ist die Zukunft des Parks allerdings aktuell ungewiss.

Foto: Studio Other Spaces
Die Bibliothek wurde als Spirale entworfen. Fotos: Studio Other Spaces
Foto: Studio Other Spaces

Verbundenheit zu Äthiopien

Äthiopien ist für Eliasson, den dänischen Künstler mit isländischer Herkunft kein Neuland, schließlich hat er zusammen mit seiner Frau dereinst zwei Kinder aus dem Land adoptiert. Auch sein Projekt „Little Sun“, eine solarbetriebene Lampe, die in Gegenden ohne Stromversorgung für Licht sorgt, fand seinen Anfang in Äthiopien. Eliasson war außerdem außerordentlicher Professor an der Allé School of Fine Arts and Design in Addis Abeba.

Foto: Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Fotos: Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces

Rundes Bürogebäude & kreisförmige Arbeitsbereiche

Besonders markant aus dem Ensemble hervor sticht das runde Bürogebäude mit seiner großzügigen Verglasung und der Anmutung einer Spirale, die sich aus dem Baugrund emporschraubt. Innerhalb des Gebäudes finden sich verschiedene Besprechungsräume und flexibel anpassbare Arbeitsbereiche. Das Forschungszentrum besteht aus einem Ensemble aus fünf kreisförmig angeordneten, konischen und mit Naturstein verkleideten Betonvolumen. Während eines der Volumen das Treppenhaus beinhaltet, befinden sich in den restlichen vier kreisförmige Arbeitsbereiche.

Foto: VOGT Landscape Architects, Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Fotos: VOGT Landscape Architects, Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: VOGT Landscape Architects, Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: VOGT Landscape Architects, Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: VOGT Landscape Architects, Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: VOGT Landscape Architects, Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: VOGT Landscape Architects, Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: VOGT Landscape Architects, Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: VOGT Landscape Architects, Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: VOGT Landscape Architects, Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: VOGT Landscape Architects, Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: VOGT Landscape Architects, Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: VOGT Landscape Architects, Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces
Foto: VOGT Landscape Architects, Michael Tsegaye, Brook Teklahaimanot, Studio Other Spaces

Das ständig wachsende Wissen der Menschheit

Doch auch die Bibliothek ist nicht weniger beeindruckend. Sie ist, ähnlich wie das Bürogebäude, als aufsteigende und sich nach oben hin erweiternde Spirale entworfen. Sie symbolisiert mit ihrer äußeren Form das, was im Inneren des Gebäudes vonstatten gehen soll: das ständig wachsende Wissen der Menschheit. Sammlungs- und Leseräume wechseln sich auf den Etagen ab. Es stehen ruhigere Bereiche zur Verfügung, aber im Bereich der zentralen Wendeltreppe auch geselligere Bereiche, die dem Austausch dienen.

Unsere B5 ist in Zusammenarbeit mit Studio Other Spaces entstanden. Mehr zu der „kuratierten“ Designausgabe lesen Sie im Editorial. Und mehr über das Büro Studio Other Spaces und ihren Projekten gibt’s hier in unserem großen Online-Spezial.

Weiterlesen: Am Beispiel von Addis Abeba setzte sich David Irmler in seiner Masterthesis mit der Transformation von Botschaftsarealen auseinander.

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