Jung, radikal, aufmüpfig und dem Status quo längst überdrüssig. Auf einige der jungen Architekturschaffenden, mit denen wir im Zuge dieses Hefts gesprochen haben, passt diese Beschreibung perfekt.
Facettenreich und unkategorisierbar
Sie schüren den Druck nach Veränderung regelrecht an, und die Architektur-Profession scheint vielerorts kaum damit umgehen zu können. Gleichzeitig trügt der obige Vierklang auch. Denn: Junge Planer:innen lassen sich natürlich nicht über einen Kamm scherensind Verbindungselemente, die dazu verwendet werden, schwere Lasten zu halten und zu heben. Sie bestehen aus zwei oder mehr Metallplatten, die miteinander verbunden sind und bei Anwendung auseinander- oder zusammengezogen werden können. oder in eine Schublade werfen. Sie sind so facettenreich wie unkategorisierbar.
Beklemmung und Aufbruchstimmung
Es ist für den BAUMEISTER Tradition, einmal im Jahr eine Ausgabe für und von der Jugend zu veröffentlichen. Mein persönlicher Vorsatz für dieses Heft war es, mich selbst, so gut und soweit es geht, aus der Gesamtgleichung zu streichen. Das Ziel: eine ungezügeltere, regelrecht radikalere und unverfälschte Ausgabe ermöglichen. Und aus meiner Sicht ist uns das gelungen.
Vor Ihnen liegt ein BAUMEISTER, wie wir ihn noch nie zuvor gemacht haben. Auf ihre eigene Art und Weise sprengt diese Ausgabe Ketten und hinterlässt bei mir irgendwas zwischen Beklemmung und Aufbruchstimmung.
Knallhart und ehrlich
In der B2 kommen, anhand von Schlagworten, junge Architekt:innen zu Wort, die etwas zu sagen haben, die den Mut zeigen, öffentlich zu sagen, worüber viele nur im stillen Kämmerchen nachdenken. Diese Ausgabe soll sich als Plattform all jener Überzeugungen verstehen, die unseren Nachwuchs an- und vor allem umtreiben. Sie werden schnell merken, dass hier nichts weichgespült wurde. Viele Ansichten sind knallhart, ehrlich und ecken an.
Generationen-Dialog
Das bedeutet natürlich auch, dass Sie als Leser:innen den Meinungen, Aussagen und Zeilen eine besondere Chance geben müssen. Und hierum möchte ich Sie, liebe Leser:innen, ausdrücklich bitten. Grundsätzlich geht es in diesem Heft um Chancen. Wir haben mit diesem BAUMEISTER jungen Architekturschaffenden die Möglichkeit geboten, wirklich ehrliche und offene Aussagen zu Papier zu bringen. Nun haben wir im AnschlussAnschluss: Der Anschluss bezeichnet den Übergang zwischen zwei Bauteilen, z.B. zwischen Dach und Wand. die echte Chance auf einen Generationen-Dialog.
Leidenschaft und Seele
Keine Generation wird die Geschicke der Zukunft allein lenken oder auch nur definieren können. Im Austausch miteinander können wir aber unsere Zukunft im besten Sinne gemeinsam bauen. Das wird anstrengend (und manchmal auch ziemlich nervig – für alle Seiten), keine Frage. Doch es lohnt sich. Schließlich geht es immer um Leidenschaften und die Seele, die wir alle in unsere Arbeit stecken.
Ich bin von dieser Ausgabe beeindruckt und verspreche Ihnen, dass es sich lohnt, den Menschen Aufmerksamkeit zu schenken, die derartig mutig waren und hier öffentlich sagen, worüber sich viele nicht trauen zu sprechen. Dieser Mut inspiriert mich, und ich bin froh und dankbar, Teil dieser Ausgabe sein zu dürfen. Und: Ich schrieb ja zu Beginn, dass ich mich aus der Gleichung dieser Ausgabe herausnahm. Deswegen wird, auf Wunsch vieler Beteiligten, in dem vorliegenden Heft gegendert. Ausnahmsweise.
Das Heft ist hier im Shop erhältlich.
In unserer Januar-Ausgabe stellen wir zum Thema „Zirkularität“ und dem Ende des linearen Bauens. Sichern Sie sich jetzt hier die B1.