Dudlers Architektur ist dabei durchaus doppelbödig: Er „öffnet“ seine U-Bahnstation mit einem Sternenhimmel und verweist doch auf einen Innenraum. Er hebt den Raum symbolisch aus der Erde und bindet ihn zugleich in ein mystisch-romantischen Zusammenhang ein, dessen fester Bestandteil das Unheimliche ist. Die großformatigen Architekturfotografien von Stefan Müller und Philipp Arnold, die in der Station gezeigt werden, schaffen eine weitere Zeichenebene. Die Bilder zeigen Details und Bauornamentik der umliegende Kirchen sowie Museums-, Kultur- und Verwaltungsbauten, sie alle sind Werke des 19. Jahrhunderts. Mit den Fotos ziehen nicht nur historische Schmuckformen in die reduzierte Architektur Dudlers ein. Die Bildräume mit ihrer VerschattungVerschattung: Verschattung bezieht sich auf den gezielten Einsatz von Schatten, um direkte Sonneneinstrahlung zu reduzieren und eine Überwärmung von Gebäuden zu vermeiden. Dies kann durch den Einsatz von Sonnenschutzsystemen wie Markisen oder Jalousien erreicht werden., ihrem Zwielicht transportieren ebenfalls jene Mischung aus Romantik und Mysterium, die im gesamten U-Bahnhof als Unterton mitschwingt.