Brutalismus klingt landläufig nicht sehr freundlich, ist aber in der Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts ein feststehender und bekannter Begriff. Er kam in den 1950er- und 1960er-Jahren für Bauten aus Sichtbeton auf, die glatt oder mit Mustern verschalt sein konnten. Später ordnete man Architekturen, bei denen die Sichtbarkeit des Baustoffs zum stilistischen Merkmal wurde, dem Brutalismus zu.
Dabei legte man das, was bis dahin unsichtbar bleiben sollte, auf die Fassadenoberflächen, um die kompakte Wirkung eines Gebäudes aufzureißen: Rohre, manifeste Leitungen, unverkleidete Mauern, viel ungeschminkter Beton und das räumliche Spiel der Bauteile traten so in den Stadtraum – alles im allen kein sehr zimperlicher Baustil, wie der Name Brutalismus schon nahelegt. Welche Architekten maßgeblich für die Stilrichtung und mit Ihrem Bauten Ikonen schufen, verraten wir hier.