15.12.2021

Architektur Wohnen

„Swisshouse XXXVI“ in Muttenz von Davide Macullo

In Muttenz, einer Gemeinde gleich östlich von Basel, baute das Büro Davide Macullo Architects aus Lugano ein modernes Einfamilienhaus aus Sichtbetonplatten. Swisshouse XXXVI“ ist das neueste in einer Reihe von experimentellen Projekten des Büros. Trotz seiner innovativer Architektur fügt sich das Gebäude nahtlos in die Nachbarschaft ein.

 

Foto: Fabrice Fouillet
Foto: Fabrice Fouillet
Foto: Fabrice Fouillet

 

Das als Einfamilienhaus konzipierte Gebäude besteht aus einem Volumen, das von Sichtbetonplatten umschlossen ist. Aus der Ferne ist Swisshouse XXXVI dabei kaum von den umliegenden, konventionellen Wohnbauten zu unterscheiden. Durch sein Satteldach fügt es sich architektonisch in den Bestand ein und bleibt auf den ersten Blick unscheinbar. Die Architektinnen und Architekten betrachten es deshalb auch als Beispiel dafür, wie sich neue Konzepte in lokale Kontexte einfügen lassen.

 


Aus der Ferne wirkt Swisshouse XXXVI unauffällig

Fotos: Fabrice Fouillet

Kommt man dem Gebäude näher, ändert sich der Eindruck. Denn dann wird sichtbar, dass die Betonplatten zu einem komplexen Gefüge zusammengesetzt sind. Die Blatten regeln die Verhältnisse zwischen Innen und Außen. Sie verdecken mal die Sicht, um Privatsphäre zu schaffen, während sie an sorgfältig ausgewählten Stellen weitläufige Ausblicke über das Viertel zulassen.

 

Fotos: Fabrice Fouillet

 

Zur Außenseite des Grundstücks hin ist das Swisshouse XXXVI in Muttenz streng abgegrenzt. In Richtung des Gartens auf der Südseite springt das Gebäude hingegen auf Höhe des zweiten Geschosses zurück und schafft Platz für eine Dachterrasse. Zum einen entsteht so eine bewegte Silhouette. Zum anderen reduziert sich dadurch die wahrgenommene Baumasse in Richtung Garten. Das Gebäude wirkt dadurch insgesamt filigraner, zierlicher.

 

Foto: Fabrice Fouillet
Foto: Fabrice Fouillet
Foto: Fabrice Fouillet
Foto: Fabrice Fouillet
Foto: Fabrice Fouillet
Foto: Fabrice Fouillet
Foto: Fabrice Fouillet
Foto: Fabrice Fouillet
Foto: Fabrice Fouillet
Foto: Fabrice Fouillet

Raumwunder

 

Das Innere des Gebäudes kontrastiert durch seine Helligkeit und Wärme die Härte der Außenhülle. Ein zentraler Luftraum oberhalb des Wohnzimmers sorgt dafür, dass von dort aus die gesamte Höhe des Gebäudes mit den offenen und verwinkelten Etagengalerien wahrnehmbar ist. Auf einer Grundfläche von 125 Quadratmeter bietet das Haus eine Geschossfläche von 245 Quadratmeter. Doch im Inneren wirkt das Gebäude größer, als es tatsächlich ist. Das ist zum einen das Ergebnis davon, dass die Architektinnen und Architekten die spezifische Volumetrie des Gebäudes sorgsam entworfen haben. Zum anderen ist dieser Eindruck der Wahl der Farben und Materialien zu verdanken, die in den Innenräumen eingesetzt wurden.

Ein weiteres spannendes Einfamilienhaus, diesmal in Lille, entworfen von dem französischen Architekterbüro Hart Berteloot , stellen wir Ihnen hier vor.

Auch interessant: Unsere B9/2021 Ausgabe beschäftigt sich mit dem Konzept und der Zukunft des Einfamilienhauses. Hier können Sie das Heft im Shop bestellen.

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