Die 860 Quadratmeter große Multifunktionshalle dient als Ort für akademische Aktivitäten, für Produktpräsentationen, Modenschauen und private Veranstaltungen wie Hochzeiten. Der 100 Meter lange Ausstellungskorridor besitzt 43 Fenster. Sie können geöffnet und geschlossen werden, um den Lichteinfall zu steuern. Durch den Einsatz großer Fenster in den Fluren holt Jean Nouvel nicht nur die Szenerie der Landschaft in das Museum hinein, sondern macht die Flure auch zu Ausstellungsorten für Skulpturen und Installationen. Ein Auditorium kann für Musical-, Theater- und Filmvorführungen genutzt werden, genauso wie für Projekte darstellender und multimedialer Kunst. Insgesamt machen 12 Galerien die Ausstellung von Kunst in allen Formen und Größenordnungen möglich.
Das TAG Art Museum ist vom Meer und von Bergen umgeben. Diese Umgebung greift der Landschaftsarchitekt Gilles Clément auf und gestaltet einen geheimen Garten auf dem Dach des Museums, in dem 27 verschiedene Pflanzenarten gedeihen. Dort schafft er eine harmonische Verbindung zwischen der Küste, dem Meer und dem Museum. Dabei greift er die natürliche Ökologie der Umgebung auf und schafft dadurch einen Brückenschlag zwischen Ökologie und Kunst bei. Aus diesem Grund bezeichnet Jean Nouvel den Museumskomplex auch als The Artists’ Garden. Ein Weg verbindet die inneren und außenliegenden Räume des Museums miteinander und leitet die Besucher schließlich bis in den Museumsshop, das Café und die Bar des Komplexes.