Wir stehen vor einer radikalen Wende in der Kultur unserer Raumproduktion. So lautet die These der diesjährigen gastkuratierten Garten + Landschaft, unseres Schwestermagazins. Die besondere Ausgabe gestaltete das Berliner Landschaftsarchitekturbüro SINAI. Dem Büro war es ein Anliegen, Spannungsfelder zu thematisieren, die die Landschaftsarchitektur – aber auch die Architektur – gegenwärtig prägen und zu denen SINAI sich eine stärkere Diskussion wünschen. Die Ausgabe ist ein Plädoyer für ausgelebte Ambivalenzen.
Der KlimawandelKlimawandel – Eine langfristige Veränderung des Klimas, die aufgrund von menschlichen Aktivitäten wie der Verbrennung fossiler Brennstoffe verursacht wird. und eine selbstbewusste Bürgerschaft verändern die Arbeit planender Disziplinen: Werden unsere FassadenFassaden sind die Außenwände von Gebäuden, die zur Straße hin sichtbar sind. hinter grünen Massen verschwinden? Müssen wir uns zugunsten von Versickerungsmulden und Windschneisen von baulicher Dichte verabschieden? Werden Partikularinteressen in Planungsprozessen zunehmen? Ästhetik in den Hintergrund treten und Klima-Zertifizierungsprogramme an Bedeutung gewinnen?
Über die Veränderungen in den derzeitigen Planungsprozessen sprach SINAI mit Architekten, Landschaftsarchitekten, Ingenieuren und Akademikern. Zu Wort kommen Carlo W. Becker (bgmr) und Nils Buschmann (ROBERTNEUNTM), Alice Labadini (TU München) und Sanda Lenzholzer (Uni Wageningen), Franz Reschke (FR Landschaftsarchitektur) und Steffan Robel (A24 Landschaft), Heiko Sieker (Sieker Regenwasserexperten) und Gerhard Hauber (Henning Larsen) sowie Klaus Overmeyer (Urban Catalyst) und Ulrike Böhm (bbz landschaften).