Die Münchner Frauenkirche ist nicht nur Wahrzeichen der Stadt, sondern auch eine der beiden größten Hallenkirchen überhaupt und eine der drei größten Backsteinkirchen nördlich der Alpen. Der frisch sanierte Südturm kann seit einigen Monaten wieder besucht werden, um den grandiosen Blick über die Stadt zu genießen. Wir verraten Ihnen alles über die Geschichte des Frauendoms, ihre architektonischen Besonderheiten und „Funfacts“. Wissen Sie wem der Fußabdruck am Eingang der Kirche gehört? Oder kennen Sie den Unterschied zwischen den beiden Türmen? Einfach nachlesen.
Die Architektur
Weit über die Dächer der Stadt ragen sie: die beiden markanten Türme der Münchner Frauenkirche, das Wahrzeichen der Stadt. Seit März 2022 sind die Renovierungsarbeiten im Südturm abgeschlossen und Besucher können – per Lift und Wendeltreppe – wieder in die Turmstube aufsteigen. Von dort aus lässt sich in knapp 99 Metern Höhe eine Rundumsicht auf die Stadt und bei gutem Wetter bis zu den Alpen genießen.
Das 109 Meter lange, 40 Meter breite und 37 Meter hohe Kirchenschiff erscheint von außen trotz der vielen hohen Fenster wie ein monumentaler, flächiger Backsteinbau. Dies liegt daran, dass das statische System vollständig ins Innere verlegt ist. Dass die Frauenkirche auf einem umlaufenden Standsteinsockel positioniert ist, verstärkt diesen Eindruck. Sie verfügt über fünf Portale. Jeweils zwei an der Nord- und Südseite sowie das Hauptportal im Westen. Im Jahr 1472 war eine alte, wesentlich kleinere Kirche an derselben Stelle abgerissen und in nur 20 Jahren der heutige spätgotische Sakralbau errichtet worden. Die Türme der Frauenkirche München allerdings hat man erst um 1525 mit dem Aufsetzen der charakteristischen „Welschen Hauben“ vollendet.