Das Architekturbüro Nomo Studio aus Barcelona hat auf Menorca ein Ferienhaus mit dynamischer Ästhetik geschaffen. Obwohl das Grundstück klein ist, gelang es, einen eindrucksvollen Betonbau namens „Shift House“ zu errichten.
Spannung zwischen Beton und Glas
Das „Shift House“ wurde von Nomo Studio für einen privaten Kunden als Ferienhaus erbaut. Es besteht aus einfachen rechteckigen Volumen. Diese sind versetzt angeordnet, um trotz des begrenzten Raums eine dynamische Ästhetik zu schaffen. Die Fassade besteht aus sandfarbenen, geriffelten Betonwänden mit durchgehenden Fensteröffnungen. So erhält die Villa eine Kombination aus horizontalen Streifen. Neben Beton sind auch Massivholz und Glas als dominierende Materialien vertreten.
Der geriffelte Betonblock der Fassade erzeugt mit seiner Schwere eine Spannung zu den umgebenden Glasbändern, die sich 360 Grad um das Gebäude schmiegen. Sie bieten somit viel natürliches Licht und Ausblicke in alle Richtungen.
Meerblick vom Deck aus
Die Wohn- und Essbereiche befinden sich im Hauptgeschoss und führen auf die erhöhte Terrasse mit überlaufendem Pool hin. Hier wollen die Architekten ein „verspieltes Bootsdeckgefühl“ vermitteln. Zudem gibt es beim Schwimmen den besten Meerblick. Im Untergeschoss des „Shift House“ von Nomo Studio befindet sich ein versenkter Innenhof, der viel Licht für die drei Etagen des Hauses darstellt und auch für Belüftung sorgt.
Im unteren Stockwerk sind fünf Doppelschlafzimmer mit privaten Terrassen und eigenen Bädern zu finden und im Untergeschoss gibt es Lager- und Arbeitsräume. Die Dachterrasse mit Panoramablick ist möbliert und über eine Außentreppe zu erreichen.
Nüchterne Eleganz
Im Inneren hat das „Shift House“ polierten weißen Betonboden und Travertinstufen. Diese sind mit schlichten weißen Wänden und Mikrozement in Khaki-Beige in den Bädern und Küchen kombiniert. Nomo Studio hat auch die Einbauschränke und die Badmöbel im Shift House entworfen.
Sie bestehen aus hellem Kiefernholz und handgefertigtem Rattan. Insgesamt haben die Innenräume eine luftige, strand-artige Atmosphäre. Glänzende Holzdetails wie massive Handläufe und integrierte tiefe Schwellen verleihen den Räumen Wärme.
Strandhaus-Flair
Die Außenbereiche des Ferienhauses sind im Gegensatz dazu mit dunkleren Strohdächern und Teakholz-Arbeiten ausgestattet, die von Hand von einem Zimmermann angefertigt wurden. Dies verleiht der Villa ein Gefühl von nüchterner Eleganz und hochwertigen Materialien.
Die Idee des „Shift House“
Das „Shift House“ in Coves Noves auf Menorca ist 230 m² groß und dient als Einfamilienhaus mit Platz für Gäste. Der private Kunde wird es mit einer kleinen Familie als sommerlichen Zufluchtsort nutzen. Derzeit befindet sich das Gebäude im Bau. Zum Team von Nomo Studio gehören Alicia Casals, Karl Johan Nyqvist, Jennifer Méndez und Mira Botseva.
Eine Symphonie aus Gegensätzen
Das „Shift House“ zeichnet sich durch seine Ästhetik und seine Design-Lösung aus. Alicia Casals und Karl Nyqvist von Nomo Studio begannen damit, ein einfaches rechteckiges Volumen mit ebenen und gegliederten Verschiebungen zu verändern. Sie wollten die geriffelten Betonwände mit den Fensterbändern, Terrassen und Innenhöfen unterbrechen, um eine dynamische Komposition aus Festigkeit und Leere, Schwere und Leichtigkeit zu erreichen.
Ein Spiel mit Texturen
Die Struktur des Hauses besteht aus Betonpfosten und in eine Richtung verlaufenden Platten aus vorgefertigten Balken und Leichtziegeln. Und die Sichtschutzwände setzen auf Bruchsteinmauerwerk, während Verkleidungen aus Teakholz und Untersichten mit Flechtwerkplatten der geriffelten Fassade neue Texturen hinzufügen.
Die Gesamtbaukosten werden auf etwa 850.000 Euro (905.000 USD) geschätzt.