03.10.2023

Gewerbe

Beton-Bürogebäude in Frankfurt von Geiseler Gergull Architekten

Beton
"DAS BETON" hat ein monolithisches Erscheinungsbild bei hoher Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
"DAS BETON" hat ein monolithisches Erscheinungsbild bei hoher Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten

Im Juli 2023 wurde in Frankfurt am Main ein neues Loft- und Bürogebäude fertiggestellt. „DAS BETON“ von Geiseler Gergull Architekten befindet sich in Ostend und bietet 2.500 m² Loft- und Büroflächen über sechs Geschosse. Mehr zum Projekt hier.  


Ein konsequent monolithisches Gebäude

Zwischen Juni 2021 und Juli 2023 wurde das Neubauprojekt des Frankfurter Immobilieninvestors Ardi Goldman im Hafengebiet des Frankfurter Ostens errichtet. „DAS BETON“ von Geiseler Gergull Architekten befindet sich im Hinterhof der Bestandsimmobilie des gleichen Investors in der Hanauer Landstraße 136 und weist 2.500 m² Loft- und Büroflächen auf. Sie alle befinden sich auf den sechs Obergeschossen, denn das Gebäude ist aufgeständert und hat somit ein freies Erdgeschoss. Dieses dient als Parkebene. Hinzu kommt eine Tiefgarage.

Das Gebäude ist in einer monolithischen Sichtbetonbauweise aus Leichtbeton gehalten. Die Wirkung wurde mit einer groben, individuell gefertigten Bretterschalung verstärkt. Dank dem Leichtbeton konnten die Architekten auf zusätzliches Dämmmaterial verzichten. Um eine natürliche Patina beim Alterungsprozess zu erreichen, wurden alle Materialien so weit wie möglich pur ausgeführt, also nicht verkleidet, verputzt oder gestrichen. Durch den Verzicht auf verklebte Baustoffe konnte das Gebäude konsequent monolithisch gestaltet werden. Auch im Innenraum sind die Leichtbetonwände nicht verputzt.

Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten

Hohe Energieeffizienz und ein grünes Dach

Das Dachgeschoss ist kein volles Geschoss und beherbergt ein sechs Meter hohes, begrüntes Satteldach in Holzkonstruktion. Letztere ist im Innenraum sichtbar, da sie nicht verkleidet wurde. Das grüne Dach wurde gewählt, um dem Urban Heat Island Effect in der Gegend entgegenzuwirken. Denn in den letzten Sommern ließ sich in der Nachbarschaft eine starke Überhitzung der Dachterrassen feststellen. Grüne Dächer können bis zu 90 Prozent des Niederschlags speichern, der dann verdunstet, was die Lufttemperatur senkt und die Luftqualität erhöht. Dank der Dachneigung profitiert das ganze Dachgeschoss von innen und außen von diesem Effekt.

Beim Bau kamen nur verzinkte Stahlteile bei den Geländern und der Eingangstür zum Einsatz. Auf Lackierungen wurde verzichtet. Somit konnten die Architekten Material sparen und nachhaltig sowie energieeffizient arbeiten. Am Ende seines Lebenszyklus soll das Betongebäude wieder in den Materialkreislauf eingeführt werden.

Die Heizung und Kühlung von „DAS BETON“ erfolgt über Luftwärmepumpen mit getrennten Kreisläufen zu den Standgeräten an der Nord- und der Südfassade. Sie ermöglichen eine hohe Energieeffizienz. Und dank Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung ist ein hygienischer und zugleich nachhaltiger Luftwechsel möglich.

Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten
Bildquelle: Moritz Bernoully, bereitgestellt von Geiseler Gergull Architekten

Mit Leichtbeton Emissionen sparen

Die Wahl von Leichtbeton als primäres Baumaterial ermöglicht unter anderem ein ruhiges Fugenbild. Die großformatigen Schaltafeln helfen dabei. Vor allem aber wählten Geiseler Gergull Architekten dieses Material aufgrund seiner porigen Struktur und geringen Rohdichte, wodurch es wärmedämmend wirkt. So ist es möglich, auf zusätzliche Dämmung zu verzichten.

Außerdem ist der gewählte Heidelberger Leichtbeton sehr brandsicher. Er gehört zur höchsten Brandschutzklasse A1 und erfüllt die DIN 4102, Brandschutz im Hochbau. Verschwelungen oder schädliche Emissionen sind nicht zu befürchten.

Da Leichtbeton aus natürlichen Stoffen wie Bims, Blähbeton oder gesundheitlich unbedenklichen Recyclingstoffen besteht, ist er sehr umweltverträglich. Er lässt sich nach Ende der Lebensdauer des Gebäudes gut wiederverwerten. Und die Wärmedämmeigenschaften sparen Heizenergie ein, was weiter beim Einsparen von Emissionen hilft.

Lofts und Büros in dem kürzlich festgestellten Gebäude stehen nun zum Verkauf und zur Miete.

Weiterlesen: Nachhaltiger Betonbau verbreitet sich immer mehr, wie etwa bei diesem Projekt mit österreichischem Beton für die Fassade und innovativem Design.

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