07.06.2022

Öffentlich

Rocket Tower Berlin: Fassade in Gefahr

Fassade
Die ehemalige GSW-Hauptverwaltung, heute eher bekannt als Rocket Tower Berlin, soll eine neue Fassadengestaltung erhalten, die vom ursprünglichen Entwurf abweicht. Sauerbruch Hutton, die unsere aktuelle Juni-Ausgabe gastkuratiert, will die „grobe Entstellung des Gebäudes“ verhindern – mit einer Online-Petition. Foto: Annette Kisling
Der Rocket Tower Berlin soll eine neue Fassadengestaltung erhalten, die vom ursprünglichen Entwurf von Sauerbruch Hutton abweicht. Foto: Annette Kisling

Die ehemalige GSW-Hauptverwaltung, heute eher bekannt als Rocket Tower Berlin, soll eine neue Fassadengestaltung erhalten, die vom ursprünglichen Entwurf abweicht. Sauerbruch Hutton, die unsere aktuelle Juni-Ausgabe gastkuratieren, will die „grobe Entstellung des Gebäudes“ verhindern – mit einer Online-Petition.

Die ehemalige GSW-Hauptverwaltung, heute eher bekannt als Rocket Tower Berlin, soll eine neue Fassadengestaltung erhalten, die vom ursprünglichen Entwurf abweicht. Sauerbruch Hutton, die unsere aktuelle Juni-Ausgabe gastkuratiert, will die „grobe Entstellung des Gebäudes“ verhindern – mit einer Online-Petition. Foto: Noshe
Je nach Sonnenstand können die Sonnenschutzpaneele durch Drehen und Verschieben angepasst werden ...
Die ehemalige GSW-Hauptverwaltung, heute eher bekannt als Rocket Tower Berlin, soll eine neue Fassadengestaltung erhalten, die vom ursprünglichen Entwurf abweicht. Sauerbruch Hutton, die unsere aktuelle Juni-Ausgabe gastkuratiert, will die „grobe Entstellung des Gebäudes“ verhindern – mit einer Online-Petition. Foto: Noshe
... und die Fassade des Rocket Tower Berlin ist bunt, grau oder beides. Fotos: Noshe

Je nach Sonnenstand ist die Fassade der ehemaligen Berliner GSW-Hauptverwaltung dank der dreh- und verschiebbaren Sonnenschutzpaneele mal bunt, mal grau. Die Architektur des Rocket Tower Berlin sowie deren Farbigkeit gehört zum Stadtraum von Kreuzberg – und prägt ihn auch im Besonderen. Nun will der Eigentümer die Aluminiumpaneele an der Westseite zurückbauen und durch Sonnenschutzrollos aus Stoff austauschen.

 

Online-Petition gestartet

 

Diesen Eingriff in ihren Entwurf will das Berliner Architekturbüro Sauerbruch Hutton verhindern. Sie haben eine Online-Petition gestartet und fordern „nachdrücklich auf, von der unnötigen Verschandelung dieses Bauwerks durch den unreflektierten Austausch des für die Identität des Gebäudes so zentralen Sonnenschutzsystems abzusehen.“ Weiter fordern sie, „die Fassade anstatt dessen zu reparieren und die Farbgebung zu erhalten und ggf. durch eine Farbbeschichtung der Bestandspaneele aufzufrischen.“

Die ehemalige GSW-Hauptverwaltung, heute eher bekannt als Rocket Tower Berlin, soll eine neue Fassadengestaltung erhalten, die vom ursprünglichen Entwurf abweicht. Sauerbruch Hutton, die unsere aktuelle Juni-Ausgabe gastkuratiert, will die „grobe Entstellung des Gebäudes“ verhindern – mit einer Online-Petition. Foto: Annette Kisling
Die Sonnenschutzpaneele bieten maximale Flexibilität in der individuellen Licht- und Blicksteuerung für die Menschen in den Büroräumen. Foto: Annette Kisling
Die ehemalige GSW-Hauptverwaltung, heute eher bekannt als Rocket Tower Berlin, soll eine neue Fassadengestaltung erhalten, die vom ursprünglichen Entwurf abweicht. Sauerbruch Hutton, die unsere aktuelle Juni-Ausgabe gastkuratiert, will die „grobe Entstellung des Gebäudes“ verhindern – mit einer Online-Petition. Foto: Annette Kisling
Der Eigentümer des Rocket Tower Berlin will die Aluminiumpaneele an der Westseite zurückbauen und durch Sonnenschutzrollos aus Stoff austauschen. Foto: Annette Kisling

Rocket Tower Berlin: Ikonischer Pionier nachhaltigen Bauens

Das Verlangen nach dem Erhalt der Sonnenschutzpaneele folgt dabei nicht nur ästhetischen Gründen. Vielmehr sei die Fassade als „Reaktion auf das Klima (Wind, Konvektion, Querlüftung, Sonnenstand) hin entworfen“ und biete „Umgebungskomfort am Arbeitsplatz und maximale Flexibilität in der individuellen Licht- und Blicksteuerung ohne verschwenderischen Energieaufwand“. Laut den Architekten von Sauerbruch Hutton sei die Architektur des Rocket Tower Berlin aus diesem Grund „zu dem ikonischen Pionier des nachhaltigen Bauens geworden, der bis heute weltweit Aufmerksamkeit genießt.“ Der offene Brief richtet sich an die Sienna Real Estate Property Management Germany GmbH, die im Auftrag der Eigentümer handeln. Die Petition hat bereits über 3.000 Unterzeichner sowie Unterzeichnerinnen. Darunter internationale als auch prominente Unterstützer. Ebenso über Social Media-Kanäle erfährt die Petition große Aufmerksamkeit.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Sauerbruch Hutton (@sauerbruchhutton)

Die Online-Petition finden Sie hier. Lesen Sie außerdem mehr zu dem GSW Projekt von Sauerbruch Hutton hier.

In der von Matthias Sauerbruch und Louisa Hutton kuratierten Baumeister-Curated-Ausgabe 2022 beschäftigen sich die Bürogründer mit der „Ästhetik der Bauwende“. Alles dazu im Editorial B6.

Scroll to Top