Die ehemalige GSW-Hauptverwaltung, heute eher bekannt als Rocket Tower Berlin, soll eine neue Fassadengestaltung erhalten, die vom ursprünglichen Entwurf abweicht. Sauerbruch Hutton, die unsere aktuelle Juni-Ausgabe gastkuratieren, will die „grobe Entstellung des Gebäudes“ verhindern – mit einer Online-Petition.
Je nach Sonnenstand ist die FassadeFassade: Die äußere Hülle eines Gebäudes, die als Witterungsschutz dient und das Erscheinungsbild des Gebäudes prägt. der ehemaligen Berliner GSW-Hauptverwaltung dank der dreh- und verschiebbaren Sonnenschutzpaneele mal bunt, mal grau. Die Architektur des Rocket Tower Berlin sowie deren Farbigkeit gehört zum Stadtraum von Kreuzberg – und prägt ihn auch im Besonderen. Nun will der Eigentümer die Aluminiumpaneele an der Westseite zurückbauen und durch Sonnenschutzrollos aus Stoff austauschen.
Online-Petition gestartet
Diesen Eingriff in ihren Entwurf will das Berliner Architekturbüro Sauerbruch Hutton verhindern. Sie haben eine Online-Petition gestartet und fordern „nachdrücklich auf, von der unnötigen Verschandelung dieses Bauwerks durch den unreflektierten Austausch des für die Identität des Gebäudes so zentralen Sonnenschutzsystems abzusehen.“ Weiter fordern sie, „die Fassade anstatt dessen zu reparieren und die Farbgebung zu erhalten und ggf. durch eine Farbbeschichtung der Bestandspaneele aufzufrischen.“
Rocket Tower Berlin: Ikonischer Pionier nachhaltigen Bauens
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Die Online-Petition finden Sie hier. Lesen Sie außerdem mehr zu dem GSW Projekt von Sauerbruch Hutton hier.
In der von Matthias Sauerbruch und Louisa Hutton kuratierten Baumeister-Curated-Ausgabe 2022 beschäftigen sich die Bürogründer mit der „Ästhetik der Bauwende“. Alles dazu im Editorial B6.