Küchen sind wichtige Orte der Begegnung – und zwar über alle Kulturen und Nationalitäten hinweg. Aus diesem Grund hat das britische Rote Kreuz das „Refugees and Befriending“-Programm ins Leben gerufen, das einmal wöchentlich junge Asylsuchende und Geflüchtete mit Freiwilligen aus den eigenen Reihen zusammenbringt, um gemeinsam zu essen.
Aber wie könnte eine mobile Arbeitsfläche aussehen, die diesem Projekt als Basis dient? Die Frage hat sich das Londoner Büro Merrett Houmøller Architekten gestellt – und mit dem Entwurf für eine kompakte und kostengünstige Pop-Up-Küche beantwortet: Zwei kofferartig aufklappbare Module enthalten alles, was man zum Kochen, Essen, Zusammensitzen und Saubermachen braucht. Dazu gehören ein Gaskochfeld, eine Spüle, ein Servierbereich sowie ausreichend Stauraum für Tische und Bänke. Wird die mobile Küche ausgefahren, umschließen ihre beiden Standhälften einen Sitz- und Essbereich für bis zu 30 Personen. Und im tristen Grau der Großstadt entsteht ganz plötzlich ein bunter Gemeinschaftsraum, der der Zusammenkunft und der Gastlichkeit gewidmet ist. Stilisierte Flaggensymbole an den Außenflächen weisen den Weg – auch denen, die in der Sprache ihres Gastlandes noch nicht heimisch geworden sind.
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