29.09.2020

Öffentlich

Mellan Land och Vatten – Zwischen Land und Wasser


Arkitekturskolan – Die neue Architekturfakultät

Als Praktikantin unterstützt Anna-Lena Bodendörfer in den nächsten sechs Wochen Urban Design in Stockholm. In ihrer Freizeit erkundet sie die schwedische Hauptstadt, die zu 30 Prozent aus Wasser besteht. Daher stellt sie jeden Monat ein Projekt vor, das die drei Bestandteile Stockholms widerspiegelt: Architektur, Land und Wasser. Den Anfang macht der Campus der königlich technischen Hochschule.

Die erste Station auf der Tour über Land und Wasser führt in den Norden Stockholms, zum Campus der königlich technischen Hochschule. Inmitten der bestehenden, teils denkmalgeschützten Backsteingebäude des Architekten Erik Lallerstedt, wurde dort 2015 die neue „Arkitekturskolan“ eröffnet. Zwischen den Backsteingebäuden sticht der organisch geformte Baukörper erst mal nicht wesentlich hervor. Das schwedische Architekturbüro „Tham & Videgård Arkitekter“ platziert den Baukörper in die Mitte eines bestehen Innenhofes. Die Form scheint so gewählt zu sein, um den Platz auf dem dreieckigen Grundstück bestmöglich auszunutzen.

Das Semester startet in Schweden schon Mitte August, weshalb bei dem Besuch viele Studenten aus den benachbarten Hochschulgebäuden strömten. Nicht aber aus der Architekturfakultät, denn diese ist aufgrund der derzeitigen Situation geschlossen. Ich hatte jedoch das Glück, dass mir ein Architekturstudent trotzdem Zugang verschafft hat.

Verlassene Ateliers

Der offen gestaltete Grundriss enthält ebenfalls Rundungen, wodurch interessante Bereiche entstehen. Im Untergeschoss befinden sich Werkstätten und auf der zweiten, dritten und vierten Ebene sind die Ateliers. Die Arbeitsplätze reihen sich dort entlang der Fenster einmal um den organischen Treppen-/Nebenraumkern herum. Wenn ich mich an die Zeit in den Ateliers der Nürnberger Hochschule erinnere, war dort meistens viel los. Modellbaumaterial lag überall verteilt und jeder kleinste Bereich wurde in Anspruch genommen. Nun ist es ein komisches Bild, die Ateliers so leer und verlassen vorzufinden, wobei das Semester ja schon längst begonnen hat.

Trotz der großzügigen Ateliers vermisst man einen Bereich, der je nach Bedarf frei bespielbar ist. Zum Beispiel um dort gemeinsam mittagzuessen oder sich mit anderen Semestern auszutauschen. Denn zwischen den drei Ateliergeschossen findet keinerlei Kommunikation statt. So schön all die offenen Bereiche zum Arbeiten und Austausch auch sind, Corona-tauglich sind sie offenbar nicht.

Die Baumeister Academy ist ein Praktikumsprojekt des Architekturmagazins Baumeister und wird unterstützt von GRAPHISOFT und der BAU 2019.

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