16.03.2022

Architektur Öffentlich

Maggie’s Centre Southampton von Amanda Levete

Maggie’s Southampton designed by AL_A. Photo © Hufton+Crow

Das neueste Maggie’s Centre befindet sich am Southampton General Hospital. Errichtet haben das Maggie’s Centre Southampton Amanda Levete Architects AL_A, die ihr Gebäude in eine künstliche Waldlichtung setzten. 

 

Maggie's Southampton designed by AL_A. Foto: Hufton+Crow
Maggie's Southampton designed by AL_A. Foto: Hufton+Crow
Maggie's Southampton designed by AL_A. Foto: Hufton+Crow

Ein Maggie’s Centre für Southampton

 

Maggie’ Centres bieten seit 25 Jahren Unterstützung und Information für Krebspatienten überall im Vereinigten Königreich. Das neue Maggie’s Centre am Krankenhaus in Southampton hat einen ehemaligen Parkplatz in eine onkologische Anlaufstelle verwandelt, die eine Region mit etwa 3,2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern versorgt.

Das Maggie’s Centre Southampton scheint in einer Waldlichtung zu liegen, obwohl es auf dem vorstädtischen Gelände des Southampton General Hospital steht. Fast zwei Drittel des Grundstücks nimmt der Garten ein. Das Entwurfsteam von AL_A habe sich vorgestellt, sagt Amanda Levete, ein Stück Natur sei aus dem New Forest hierher transportiert worden. Dadurch soll ein wenig Heiterkeit und Magie in der Mitte des vormaligen Krankenhausparkplatzes transportiert werden.

 

Maggie's Southampton designed by AL_A. Foto: Hufton+Crow
Maggie's Southampton designed by AL_A. Foto: Hufton+Crow
Maggie's Southampton designed by AL_A. Foto: Hufton+Crow
Maggie's Southampton designed by AL_A. Foto: Hufton+Crow

Vier Wandscheiben rotieren

 

Das neue Maggie’s Centre Southampton wächst aus dem Garten geradezu heraus.  Vier große Wandscheiben rotieren dabei um eine zentrale Wohnhalle. Wie in allen Maggie’s Centres liegt im Herzen des Gebäudes der Küchentisch. Ein Skylight bringt Tageslicht dorthin und eröffnet den Blick auf den Himmel. Die Wandscheiben teilen dagegen ruhigere, privatere Bereiche von der Wohnhalle ab. Raumhohe, gläserne Schiebetüren lassen hier die Grenzen zwischen drinnen und draußen verschwimmen. Vier kleine Pavillons treten treten an den Gebäudeecken aus dem Baukörper hervor. Sie nehmen zur Halle abgeschlossene Räume auf. Hier finden sich Untersuchungs-, Beratungs- und Ruhezimmer.

 

Maggie's Southampton designed by AL_A. Foto: Hufton+Crow
Maggie's Southampton, Keramikwandaufbau. Zeichnung: AL_A
Maggie's Southampton, Keramikwandaufbau. Zeichnung: AL_A

Keramikelemente und Edelstahl

 

Das Skelett des Maggie’s Centre Southampton bilden die vier Wandscheiben, die aus Keramikelementen bestehen. Sie ragen aus dem Innern des Gebäudes bis in den Garten hinaus. Der erdfarbene Ton der Keramik verwurzelt das Gebäude optisch im Untergrund. Die vier Pavillons sind dagegen mit geflemmtem Edelstahl verkleidet, der die umgebene Gartenlandschaft mit spannenden optischen Brechungen widerspiegelt. Die Baukörper scheinen sich dadurch regelrecht aufzulösen.

 

Maggie's Southampton designed by AL_A. Foto: Hufton+Crow
Maggie's Southampton designed by AL_A. Foto: Hufton+Crow

Heilende Wirkung des Gartens

 

Den Garten des Maggie’s Centre Southampton hat die preisgekrönte Landschaftsarchitektin Sarah Price gestaltet. Sie hat 2012 unter anderem die Gärten im Olympic Park in London mitgestaltet. Ihrer Meinung nach besteht kein Zweifel daran, dass der Blick in die Natur einen positiven Einfluss auf das Befinden der Menschen hat. Der Garten des Maggie’s Centre ist durch die Flora des New Forest inspiriert: Holzanemonen, Orchideen, wilder Knoblauch, Scharbockskraut, Hasenglöckchen und Primeln, Mose und Farne wachsen entlang der Wege.

 

Maggie's Southampton, Lageplan: Zeichnung: AL_A
Maggie's Southampton, Grundriss. Zeichnung: AL_A
Maggie's Southampton, Schnitt. Zeichnung: AL_A

 

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