25.08.2023

Öffentlich

Klinikum Hochrhein: Zuschlag für den Neubau erteilt

Das neue Zentralklinikum Hochrhein im Landkreis Waldshut soll 2029 öffnen. Copyright: ATP architekten ingenieure | Baumschlager Eberle Architekten (Hinweis: Es handelt sich lediglich um eine Simulation zur besseren Veranschaulichung und nicht um einen finalen Entwurf.)
Das neue Zentralklinikum Hochrhein im Landkreis Waldshut soll 2029 öffnen. Copyright: ATP architekten ingenieure | Baumschlager Eberle Architekten (Hinweis: Es handelt sich lediglich um eine Simulation zur besseren Veranschaulichung und nicht um einen finalen Entwurf.)

Im Kreis Waldshut in Baden-Württemberg beginnen die Planungen für das neue Zentralklinikum Hochrhein. Das Großprojekt macht aus vier Kreiskliniken das Klinikum Hochrhein in Albbruck. Mehr zu dem Projekt, dessen Planung bis Ende 2026 abgeschlossen sein soll, hier.


Klinik und Gesundheitspark bis 2029

Der Landkreis Waldshut hat den Auftrag für das neue Zentralklinikum Albbruck vergeben. Damit kann die Planung für die große Klinik, die vier frühere Kreiskliniken zu einer macht, beginnen. Bis Ende 2026 soll die Planung abgeschlossen sein, das Budget dafür beträgt 24 Millionen Euro. Insgesamt soll die neue Einrichtung größer werden als die Hochrheinklinik, die heute noch in Waldshut-Tiengen besteht.

Albbruck ist der Standort für das neue Klinikum Hochrhein, das 350 bis 360 Betten und 800 Mitarbeitende haben soll. Es wird voraussichtlich nach der Krankenhausstrukturreform auf Stufe 2 eingeordnet werden, also nicht nur der Grundversorgung dienen, sondern auch spezielle medizinische Angebote haben. Laut Martin Kistler, dem Landrat des Kreises Waldshut, ist dieses Angebot nicht nur für die Region, sondern auch für die Gewinnung von Fachkräften wichtig.

VAMED Deutschland, ATP architekten ingenieure und Baumschlager Eberle Architekten haben vom Landkreis Waldshut den Zuschlag für die Generalplanung erhalten. Ab 2026 oder 2027 soll der Bau beginnen und voraussichtlich 2029 abgeschlossen sein. Dabei wird der Klinikbau das Herzstück darstellen. In einem separaten Projekt entsteht außerdem ein Gesundheitspark.

Der Grundstücksflächenplan für das Zentralklinikum Hochrhein zeigt, wie der Gebäudekomplex einer Stadt ähnelt. Copyright: ATP architekten ingenieure | Baumschlager Eberle Architekten (Hinweis: Es handelt sich lediglich um eine Simulation zur besseren Veranschaulichung und nicht um einen finalen Entwurf.)
Der Grundstücksflächenplan für das Zentralklinikum Hochrhein zeigt, wie der Gebäudekomplex einer Stadt ähnelt. Copyright: ATP architekten ingenieure | Baumschlager Eberle Architekten (Hinweis: Es handelt sich lediglich um eine Simulation zur besseren Veranschaulichung und nicht um einen finalen Entwurf.)

Sechs Bauten, ein Umfeld: Healing Environment

Im neuen Klinikum Hochrhein soll eine eigene Identität unter dem Slogan „Healing Environment“ entstehen. Mitarbeitende und Patienten sollen sich zuhause fühlen. Dafür ist auch das städtebauliche Konzept des Projektes wichtig, denn es liegt direkt am Rheinufer zwischen Schwarzwald, Ackern und bewaldeten Hügeln. Der Neubau aus drei höheren und drei niedrigeren Baukörpern wird dann wie eine kleine Stadt wirken, die sich in den umgebenden Park schmiegt.

Die höheren Bauten sollen solide und stark wirken, während die niedrigen Gebäude durch ihre grüne Fassade einen starken Bezug zur Landschaft darstellen. Und die Kombination aus Höhenunterschied und Vor- und Rücksprüngen wird für optische Auflockerung sorgen. Der Untersuchungs- und Behandlungsbereich im Zentralklinikum Albbruck wird sich auf den niedrigeren Ebenen und der Pflegebereich auf den höheren Ebenen befinden. Durch die versetzte Anordnung der Bettenhäuser entsteht mehr Privatsphäre. Diese und die schönen Ausblicke in die Landschaft sollen zu einem genesungsfreundlichen Umfeld führen.

Die sechs Gebäude wirken auf den ersten Blick unabhängig, sind aber über die interne Organisation miteinander verbunden und funktionieren gut zusammen. Die solide, mineralische Fassade unterstreicht das städtebauliche Prinzip der Klinikanlage. Neben dem Haupteingang befindet sich eine urban geprägte Plaza, die in einen naturnahen Patientengarten übergeht.

Ein Ort der Erholung: der naturnahe Garten für Patient:innen und Besucher:innen. Copyright: ATP architekten ingenieure | Baumschlager Eberle Architekten (Hinweis: Es handelt sich lediglich um eine Simulation zur besseren Veranschaulichung und nicht um einen finalen Entwurf.)
Ein Ort der Erholung: der naturnahe Garten für Patient:innen und Besucher:innen. Copyright: ATP architekten ingenieure | Baumschlager Eberle Architekten (Hinweis: Es handelt sich lediglich um eine Simulation zur besseren Veranschaulichung und nicht um einen finalen Entwurf.)
Vor dem Haupteingang befindet sich eine urbane Plaza. Copyright: ATP architekten ingenieure | Baumschlager Eberle Architekten (Hinweis: Es handelt sich lediglich um eine Simulation zur besseren Veranschaulichung und nicht um einen finalen Entwurf.)
Vor dem Haupteingang befindet sich eine urbane Plaza. Copyright: ATP architekten ingenieure | Baumschlager Eberle Architekten (Hinweis: Es handelt sich lediglich um eine Simulation zur besseren Veranschaulichung und nicht um einen finalen Entwurf.)

Neues Klinikum Hochrhein: Kürzere Wege und Wohlfühlfaktor

Wichtig für den Zuschlag war auch das zukunftsfähige Gebäudekonzept des Klinikums Oberrhein. Es erfüllt alle aktuellen Klima- und Nachhaltigkeitsziele, besteht aus klimafreundlichen Materialien und ist optimal gedämmt. Wärmeverlust im Winter und Überhitzung im Sommer lassen sich vermeiden. Photovoltaik-Module und eine Wärmepumpe versorgen die Großgeräte zum Großteil mit Energie. Und falls nötig, kann die Klinik in Zukunft modular erweitert werden.

„Das Krankenhaus ist ein perfekt funktionierendes System; dabei trägt maßgeblich das städtebauliche Konzept zu einer Atmosphäre bei, in der sich Menschen wohlfühlen“, so Hugo Herrera Pianno, Head of Design bei Baumschlager Eberle Architekten. Wichtig sei auch die umfassende Gesundheitsversorgung mit einem sinnvollen Versorgungsspektrum. Dank der Bündelung medizinischer Einrichtungen haben Patienten aus der Region Oberrhein künftig kürzere Wege.

Auch interessant: In Antwerpen hat vor kurzem ein neues Krankenhaus seine Türen geöffnet, das ebenfalls der Umgebung Rechnung trägt.

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