30.08.2023

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Nachhaltig hoch bauen? Der Baumeister im September 2023

Hochhaus Holz Nachhaltigkeit
Foto: Quay Quarter Towers in Sydney/ Adam Mørk
Foto: Quay Quarter Towers in Sydney/ Adam Mørk

Im dritten und letzten Teil  unserer Baumeister-Serie „Nachhaltig bauen“ beschäftigen wir uns mit dem Thema „Nachhaltige Hochhäuser“ . Gibt es so etwas wie nachhaltige Hochhäuser? Mit dem Baumaterial Holz scheint das möglich zu sein – Holzhybrid-Hochhäuser erleben derzeit sogar einen wahren Boom. Wir stellen in der Septemberausgabe 2023 eine Auswahl an fertig gestellten Projekten sowie solche in Planung und im Bau vor, die den Beweis antreten wollen, dass es nachhaltige Hochhauskonzepte gibt.


Ein Rennen um Höhenrekorde

Gibt es denn so etwas wie nachhaltige Hochhäuser? Dass Hochhäuser gebraucht werden, dafür werden viele Gründe vorge­ bracht, angefangen von hohen Grund­stückspreisen bis zu mehr Platz in den attrak­tiven Innenstadtlagen. Aber ist der Bau von Hochhäusern noch zeitgemäß? Gibt es „gute“ Hochhäuser, die Nachhaltigkeits­kriterien zufriedenstellend berücksichti­gen? Davon überzeugt sind zumindest die zahlreichen Bauherren, die ein Holzhoch­haus in Auftrag gegeben haben. Vor allem bei Wohnhochhäusern sind zahlreiche Pro­jekte mit einem hohen Anteil an Holz in Planung und im Bau. Holz hat einen wahren Hochhaus­-Boom, sogar ein Rennen um Höhenrekorde ausgelöst – wir stellen einige Beispiele aus dem deutschsprachigen Raum vor (ab Seite 18).


Der wirtschaftliche Aspekt

Aber es schmücken sich nicht nur Bauherren mit einem „ökologischen“ Projekt, auch die Banken geben gern ihr Geld. Denn es geht nicht zuletzt auch um den wirtschaftlichen Aspekt: „Gebäude aus Holz lassen sich – sofern ein schlüssiges Konzept dahinter­ steckt – besser von Banken finanzieren und letztlich auch besser vermarkten“, kom­mentiert der Berliner Architekt Eike Becker sein Holzhochhauskonzept.


Internationaler Hochhauspreis

Das Deutsche Architekturmuseum in Frank­furt am Main vergibt seit 2003 alle zwei Jahre den „Internationalen Hochhaus­preis“. Der leitende Direktor, Peter Cachola Schmal, sieht im Hochhausbau auch keinen Anachronismus. Im Gegenteil, er meint, „die Notwendigkeit zu Hochhäusern steigt jedes Jahr mehr“.


Kein Glaube an das Gute in Hochhäusern

Gar nicht einverstanden mit dieser Haltung ist Christine Lemaitre von der DGNB – sie glaubt nicht an das Gute in Hochhäusern, bestreitet, dass es nicht um überbordenden Geltungsdrang geht, und bittet doch zu be­achten, dass Ressourcenverschwendung nie richtig sein kann (ab Seite 14).


Nachhaltige Hochhäuser weltweit

Um also auf die Frage anfangs zurück­ zukommen: Ja, es gibt ressourcenschonen­de Hochhäuser. Das sind die Umbauten des Bestands, wofür es inzwischen einige her­vorragende Beispiele gibt. Vorbildlich agie­ren hier etwa die Architekten Lacaton & Vas­sal mit ihrer Initiative, staatlich geförderte Wohnungen in Blocks aus den Sechziger­jahren zu erweitern und aufzuwerten. Ein weiteres, richtungsweisendes Beispiel ist der „Quay Quarter Tower“ in Sydney, der dieses Jahr den DAM­ Hochhauspreis bekommen hat.

Das Heft gibt’s ab sofort im Shop.

Diese Ausgabe ist das Schlusslicht unserer dreiteiligen Reihe „Nachhaltig bauen“. Die B8 haben wir nachhaltigen Sozialbauten gewidmet – den Anfang machte „Regionale Materialien“ im Juli. 

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