„Haus mit drei Gesten“ von fala atelier

Mit dem „Haus der drei Gesten“ im portugiesischen Gondomar hat das schweizerisch-portugiesische Architekturbüro fala atelier ein Haus geschaffen, das mit einem auffälligen Volumen seine banale Umgebung herausfordert.

Das halbkreisförmige, eingeschossige Wohnhaus steht auf einem unregelmäßigen Eckgrundstück in einer kleinen Vorstadt nähe Porto und wirkt eher wie eine Galerie oder eine Kapelle.
Die klaren Kanten des Halbkreises stehen parallel zur Straßenseite. Von der Straßenseite aus gelangt man auch in das Innere des Hauses. Innen angekommen reihen sich die Nebenräume an einer gestuften Grundrisslinie entlang. Am Ende dieser Linie angekommen, wird der Waschraum zu einem Turm ausgebildet. Im halbkreisförmigen Wohnbereich bekommt man Zugang zu dem Garten.

Im Inneren sind die Materialien klar definiert. Die gestrichenen Wände fügen sich zwischen dem Holzboden und der Sichtbetondecke ein. Die Hauptkanten werden durch dunkle Holzstreifen akzentuiert.  Und durch zahlreiche Öffnungen auf Straßenseite sind die Zimmer hell belichtet.

Der Name des Hauses bezieht sich auf folgende drei Bewegungen: krümmen, neigen und durchbrechen.
Eine Krümmung besteht aufgrund der Umfassungsmauer, die das Haus „umarmt“. Eine Neigung entsteht aufgrund des geneigten Daches, der mit einem rosa Schornstein versehen ist. Und unterbrochen wird der Halbkreis mit einem Fenster, welches den Zugang zum Garten ermöglicht. Das Haus ist ein Volumen, das durch raffinierte Überschneidungen, jede Fläche berücksichtigt und zelebriert.

Hier erfahren Sie mehr zu einem weiteren Projekt von fala.

Und mehr zu fala gibt es im BM 10/17 und BM 03/19 zu lesen.