Das jüngste der jungen europäischen Architekturbüros ist alt geworden. Nach den vielen Ausstellungen und Veröffentlichungen in praktisch allen Architekturmedien (unter anderem B10/17) zählt das Fala Atelier mittlerweile zu den etabliertesten Büros in Portugal. Das ursprünglich für seine atmosphärischen Collagen bekannte Trio, bestehend aus Filipe Magalhães, Ana Luisa Soares und Ahmed Balkhodja, arbeitet mittlerweile an großen Umbauprojekten in Porto und Lissabon, gestaltet Ausstellungen, entwirft Installationen oder Läden – und hat dabei vor allem eine klar definierte Architektursprache entwickelt.
Ein verlassenes Reihenhaus in Porto aus dem 19. Jahrhundert sollte in vier unabhängige Einzimmerwohnungen unterteilt werden. Die Architekten entschieden sich für vier gleiche Wohneinheiten. Deren Hauptraum wird durch eine Reihe von Architekturelementen – eine Treppe, bunte Türensind eine Art von beweglichen Barrieren, die verwendet werden, um Räume und Bereiche voneinander zu trennen oder zu schützen. Sie bestehen in der Regel aus Holz, Metall, Glas oder Kunststoff und können in verschiedenen Größen, Formen und Stilen hergestellt werden. Als Türen bezeichnet man in der Architektur Bauteile, die Öffnungen…, zweifarbiges Parkett, gebogene Wände und Decken – gegliedert. Vom Haupteingang führt ein langer, gewundener Flur zum Treppenhaus oder zum Hinterhof und erschließt damit alle Wohnungen. Die Hauptfassade zur Straße hin wurde saniert und teilweise neugestaltet, die FassadeFassade: Die äußere Hülle eines Gebäudes, die als Witterungsschutz dient und das Erscheinungsbild des Gebäudes prägt. auf der Rückseite ist komplett neu. Die Straßenfassade wurde mit grünen und weißen Marmorplatten verkleidet, die durch ihre abstrakten geometrischen Formen einen starken Kontrast zu den historischen Fenster- und Türrahmen aus Granit bilden. Die Fassade auf der Rückseite ist mit vertikalen Streifen aus grünem, weißem und grauem Marmor verkleidet. Sie stellt die Tradition der repräsentative bürgerliche Straßenfassade auf den Kopf und wird von den Architekten ironisch als „unnötig stolz und üppig“ bezeichnet. Das Projekt wurde 2017 fertigstellt.
Alle Bilder: Ricardo Loureiro