29.03.2023

Wohnen

Haus Iglasee: Wohnen mit Blick auf die Weinhänge

Einfamilienhaus Fassade Holz

In einem Weinort an der südlichen Stadtgrenze zu Wien realisierten Bernardo Bader Architekten ein gemütliches Einfamilienhaus in Holzelementbauweise. Durch seine einzigartige, aber dennoch angenehm schlichte Gestaltung fügt sich das „Haus Iglasee“ bestmöglich in seine Nachbarschaft ein.

Am Ende einer Sackgasse der niederösterreichischen Weinbaugemeinde Perchtoldsdorf steht das vom Bregenzer Architekturbüro Bernardo Bader entworfene „Haus Iglasee“. Blickfang des zweigeschossigen Einfamilienhauses, das den dorfräumlichen Abschluss nach Westen darstellt, ist ohne Frage die Fassade aus schwarz lasiertem Tannenholz. Das von Weinhängen umgebene, minimalistisch konzipierte Haus gliedert sich trotz – oder gerade wegen – seiner besonderen Fassade in das Erscheinungsbild der übrigen Wohnhäuser der Iglseegasse ein.

Foto: Hertha Hurnaus
Das „Haus Iglasee“ ist umgeben von Weinhängen. Fotos: Hertha Hurnaus
Foto: Hertha Hurnaus

Schwarze Fassade, langgezogener Grundriss

Nicht nur die Holzelementbauweise und das Dach aus schwarzem Eternit kennzeichnen das „Haus Iglasee“. Insbesondere die Kubatur des Hauses, der schmale, langgestreckte Grundriss, macht das gemütliche Wohnhaus zu einem Unikat. Auch wenn der Neubau durch seinen eher ungewöhnlichen Grundriss und seine schwarze Holzfassade definitiv auffällt, war es den Architekten wichtig, dass sich das Haus bestmöglich in die Nachbarschaft einfügt. So beschreibt Bernardo Bader den Schöpfungsprozess: „Die Genese der Örtlichkeit rezipierend schwebte mir ein Haus vor, das von einer Aura großer Entspanntheit geprägt ist und dem es gelingt, den Geist des Ortes ohne jeden überheblichen Gestus in eine wohnliche Architektur zu übersetzen.“ Außerdem umgrenzt eine Mauer das insgesamt 1.842 Quadratmeter große Grundstück. Fertiggestellt wurde das „Haus Iglasee“, das als Zuhause für eine junge Familie gedacht ist, Anfang des Jahres 2020.

Foto: Hertha Hurnaus
Die Fassade des „Haus Iglasee“ beseht aus schwarz lasiertem Holz. Fotos: Hertha Hurnaus
Foto: Hertha Hurnaus

Flexible Nutzung der Zimmer

Durch den geräumigen Eingangsbereich wird das Haus im Erdgeschoss in zwei Nutzungsbereiche unterteilt. Auf der einen Seite liegt der Wohnbereich, daneben haben eine überschaubare Einliegerwohnung sowie eine Garage und ein großzügiger Garten ihren Platz. Tritt man ins Haus ein, so erhält man einen beeindruckenden Blick in die Tiefe des Gebäudes. Die Anordnung der Räume ist als Enfilade konzipiert, wodurch sich sowohl im Erdgeschoss als auch im Obergeschoss eine flexible und austauschbare Nutzung der Zimmer ergibt.

Foto: Hertha Hurnaus
Auch bei einigen Möbeln fiel die Wahl auf Holz. Fotos: Hertha Hurnaus
Foto: Hertha Hurnaus

Holz für Böden, Wände & Fenster

Der hintere Teil des Wohnzimmers ist nach oben hin offen gestaltet, hier sind die Wände bis unters Dach in Holz gekleidet. Das helle Holz schenkt dem Wohnbereich Wärme und Gemütlichkeit. Doch nicht nur für die Gestaltung der Böden und Wände fiel die Wahl auf unbehandeltes Tannenholz. Auch die einläufige Treppe, über die man ins Obergeschoss des Hauses gelangt, besteht vollständig aus Holz. Das Leitmotiv Holz spiegelt sich darüber hinaus in der Auswahl einiger Möbelstücke wider. Hier wurden eindeutig alle Vorteile des Materials ausgeschöpft, denn Holz ist nicht nur langlebig und verleiht eine wohnliche Atmosphäre, sondern sorgt zudem auch für ein gutes Raumklima. Die großzügigen Holz-Aluminium-Fenster aus geölter Tanne versorgen den Wohnbereich nicht nur mit ausreichend Tageslicht, sondern geben auch einen hervorragenden Blick auf den Garten und die umliegenden Weinhänge.

Pläne: Bernardo Bader Architekten
Pläne: Bernardo Bader Architekten
Pläne: Bernardo Bader Architekten
Pläne: Bernardo Bader Architekten

Ebenfalls schwarz und ebenfalls inmitten von Weinbergen lokalisiert ist das Haus „Avos“ des österreichischen Architekten Oliver Steinbauer. 

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