Das Besondere dieser „ungeschminkten baulichen Ergänzung“, wie Atelier PNG sie nennt, liegt im Material. Denn die Steine der Gabionenfassade entstammen einer Wand, die am Eingang zum neuen Erschließungsbereich zurückgebaut wurde. Sie musste Raum für den neuen, ebenerdigen Zugang zum Erschließungsbereich schaffen. Das Material dieser Wand wurde sortiert und zerkleinert und in zwei dünne Gabionenwände verfüllt. Deren verzinkte Stahlkäfige sind ausschließlich mit diesem Abbruch gefüllt. Obwohl Gabionen heute oft mit Landschaftsbau in Verbindung gebracht werden, liegen ihre Wurzeln in der Militärarchitektur. Damit zollt die neue Gabionen-Wand nicht nur Nachhaltigkeit Respekt, sondern auch der Geschichte des Fort l’Écluse.
Nicht nur der Wunsch nach Recycling war Grund für die Arbeit mit vorhandenen Steinen und trockenem Mauerwerk. Auch die besonderen Bedingungen des Standorts im Herzen einer Bergfestung haben dazu geführt. Das Prinzip der Vorfertigung und der trockenen Montage wurde auch für die Ausführung der Böden gewählt. Die neu eingebauten Böden bestehen aus verzinkten Metallrahmen, die mit steinernem Belag gefüllt sind.
In der nordkorsischen Hafenstadt Bastia hat der Architekt Dietmar Feichtinger gemeinsam mit dem französischen Büro Buzzo Spinelli in Kontrast zu den Felsen am Meer und zur massiven Festung eine Promenade direkt am Wasser realisiert. Sehen Sie hier selbst.