10.11.2023

Gewerbe

Fiskebar in Barcelona

Innenarchitektur
Helle Farben und naturbelassene Materialien evozieren nordisch-gepflegtes Flair in Barcelona Jachthafen. Fiskebar ist dänisch und bedeutet so viel wie Fischbar. Foto: Salva Lopez
Helle Farben und naturbelassene Materialien evozieren nordisch-gepflegtes Flair in Barcelona Jachthafen. Fiskebar ist dänisch und bedeutet so viel wie Fischbar. Foto: Salva Lopez

Der Reial Club Marítim de Barcelona mitten in Port Vell wird jetzt durch ein neues Restaurant ergänzt: In der Fiskebar erwartet den Besucher entgegen des südländischen Ausblicks auf das Hafenbecken ein wohlig heller, nordischer Flair, der sich auf die dänische Lebensphilosophie der „Hygge“ bezieht.


Elitäres Restaurant im Clubhaus

Mitten im Port Vell, umgeben von Jachten und Segelmasten, befindet sich einer der ältesten Clubs Spaniens – der Reial Club Marítim de Barcelona. Vom Festland über die Rambla del Mar gehend, erschließt sich der Blick rechts auf den Montjuïc, Hausberg der katalanischen Hauptstadt, den Industriehafen und in weiter Ferne: das Mittelmeer. Links zu sehen wäre das Jachtclubgebäude. Doch dieses zwischen den Schiffsmasten zu entdecken, ist kein leichtes Unterfangen.

Mehrmals am Tag teilt und öffnet sich seitwärts die Rambla del Mar, eine hölzerne, kunstvoll wellenförmige Fußgängerbrücke der Architekten Albert Viaplana und Helio Piñón aus dem Jahr 1995. Sie lässt Motor- und Segelboote in das Hafenbecken hinein und auch wieder heraus. So elitär sich dies anhört, so ist es auch. Im obersten Stock des Clubhauses befindet sich nun seit Kurzem ein weiteres feines Highlight: das im Sommer 2022 eröffnete Restaurant „Fiskebar“.

Foto: Salva Lopez
Foto: Salva Lopez
Die Gäste können auch leckere Kleinigkeiten am Tresen essen und dem Barkeeper beim Mischen der Drinks zuschauen.

Isern Serra's Handschrift in der Fiskebar

Das Speiselokal der Grupo Tragaluz gestaltete der spanische Innenarchitekt Isern Serra. 2008 hat er sein Studio in Barcelona gegründet und arbeitet in den Bereichen Architektur, Innenarchitektur und Industriedesign. Sein Credo: Einfachheit und Ehrlichkeit. Diese Maxime findet sich auch in der Fiskebar wieder.

Grob behauene Mamorblöcke bilden als Tresen den Mittelpunkt des Restaurants. Foto: Salva Lopez
Foto: Salva Lopez
Grob behauene Mamorblöcke bilden als Tresen den Mittelpunkt des Restaurants.
Foto: Salva Lopez
Foto: Salva Lopez
Fotos: Salva Lopez
Foto: Salva Lopez
Foto: Salva Lopez

Nordisches Flair

Das Konzept des Restaurants soll das Lebensgefühl nordischer Fischerhütten und -kneipen vermitteln – eine Einladung zum entspannten Verweilen, mit dem Duft von gegrilltem Fisch in der Nase und der Meeresbrise auf der Haut. Harmonische Farben, naturbelassene Materialien bringen die ruhige, warme Atmosphäre im Restaurant in Einklang mit dem Mittelmeer, dem Hafen und Licht von Barcelona – dem Süden, während das helle Interieur den Norden in seiner Ästhetik und Hygge widerspiegelt.

Foto: Salva Lopez
Fotos: Salva Lopez
Foto: Salva Lopez
Foto: Salva Lopez

In einem einzigen Raum

Eine Metalltreppe entlang des Gebäudes führt hinauf zum Haupteingang der Fiskebar. Beim Betreten findet man sich im niedrig möblierten Loungebereich wieder. Mit einem Blick kann man bereits von hier den offenen Speiseraum erfassen, wird jedoch direkt wieder aus diesem hinausgetragen – zum Hafenpanorama. Der Grund dafür sind zum einen die vollständig verglasten Außenwände, zum anderen das helle, offen gestaltete und zurückhaltende Interieur, das den Blick nicht festhält.

Isern Serra entkleidete die Architektur komplett und ließ deren Konstruktion sichtbar. Von der unverblendeten Metalldecke sind verschiedene technische und dekorative Elemente abgehängt, von Lüftungsrohren, Flaschenhaltern, Lichtschienen bis zu Lautsprechern. Das Besondere: Alles ist im gleichen Farbton gehalten wie Möblierung, Boden und Wände. So entsteht der Eindruck von Leichtigkeit und Eleganz.

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