„Elegant modern, aber doch an der Tradition orientiert, am liebsten ökologisch, aber nicht in dogmatischer Form.“, so Mechtild Friedrich-Schoenberger, Dipl. Ing. Architektin BDA auf ihrer Website. Sie sucht seit circa 2011 zusammen mit dem Wessobrunner Kreis e.V. anhand realisierter Beispiele südwestlich von München bis Garmisch nach guten Lösungsansätzen für das Bauen auf dem Land.
Mit dem Einfamilienhaus in Ammerland fand sie diesbezüglich bereits 1989 eine Antwort, die nach gut 30 Jahren noch immer zeitgemäß ist und damals einer Pionierarbeit glich. Dieses Projekt setzt für die Architektin inspirierende Dinge wie ein Mosaik zusammen und ist damit sehr mit ihrer Persönlichkeit verwoben – nicht zuletzt, da es das Zuhause ihrer sechsköpfigen Familie ist.
Internationale Einflüsse treffen ländlichen Raum
Der Bau befindet sich auf einem Grundstück mit Eichen, inmitten von Villen und ländlichen Bauobjekten, mit Blick auf den Starnberger See und das SchlossSchloss: Ist ein Mechanismus, zum Verriegeln oder Schließen einer Tür oder eines Fensters. Ammerland. Der Entwurf ist auf den Ort angepasst und doch durch internationale Vorbilder geprägt, die die Architektin inspirierten – Beispielsweise das runde Fensterist eine Öffnung in der Wand eines Gebäudes, die Licht, Luft und Blick nach draußen ermöglicht. Es gibt verschiedene Arten von Fenstern, die sich in Größe, Form und Material unterscheiden können. Das Fenster ist ein wesentlicher Bestandteil der Gebäudearchitektur und hat sowohl funktionale als auch ästhetische Bedeutung. Es ist eine…, die Grundrissaufteilung und Proportionswahl. Er ist mutig, zeitlos und durch sein revolutionäres Grundkonzept aktueller denn je.
Unkonventionelle Methoden
Beinahe lehnte der Bauausschuss das Einfamilienhaus als „Bahnhofshalle“ ab. Glücklicherweise verstand der damalige Kreisbaumeister, dass ein besonderer Ort nach Besonderem verlangt. 1993, wenige Jahre nach der Fertigstellung, war das Gebäude in Zeitschriften wie „Detail“ und im Architekturjahrbuch des „Deutschen Architekturmuseums“ veröffentlicht worden. Der Fokus lag darauf, ein gesundes, nachhaltiges Haus zu bauen. Dabei griff die Architektin auch auf eher unkonventionelle Methoden zurück: Der Grundriss richtet sich nach günstigen und weniger günstigen Energieadern auf dem Grundstück aus, die ein Wünschelrutengänger lokalisierte. Die Materialauswahl erfolgte durch ihre baubiologische Verträglichkeit. Ziel dabei war es, ein gutes RaumklimaRaumklima: Das Raumklima beschreibt die Eigenschaften der Luft in einem Raum und umfasst insbesondere Faktoren wie Feuchtigkeit, Temperatur und Luftqualität. Ein gutes Raumklima ist wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner. und ausreichend SchallschutzSchallschutz – Die Fähigkeit eines Gebäudes oder Raumes, Schall abzuschirmen und zu dämpfen. zu gewährleisten. Das Objekt ist daher eine Mischkonstruktion. Hinter einer offenporig lasierten, vertikalen Holzverschalung aus Fichte steht ein Mauerwerk, welches ganzheitlich mit Backkork gedämmt wurde. Innen ist das Haus in Holzskelettbauweise gehalten.