Edificio Hospitalario Polivalente Barcelona, PMMT Arquitectura

In Barcelona ist ein Mehrzweck-Krankenhausgebäude im Parc Sanitari Pere Virgili entstanden. Diese Gesundheitsinfrastruktur basiert auf Forschungsergebnissen zur Corona-Pandemie aus dem katalanischen Gesundheitssystem. Mehr über die Erkenntnisse und ihre architektonische Umsetzung hier.

Das Krankenhaus Vall d’Hebron in Barcelona ist ein großes Allgemeinkrankenhaus. Das Studio PMMT Arquitectura wurde gemeinsam mit anderen Partnern damit beauftragt, ein Mehrzweckgebäude für das Krankenhaus im angrenzenden Park zu bauen. Dies basiert auf einem Forschungsprozess, den das Krankenhaus gemeinsam mit dem katalanischen Gesundheitssystem durchführte, um auf die Ankunft der Corona-Pandemie im März 2020 zu reagieren. Dabei ist ein typologisches Modell für Mehrzweckgebäude entstanden, die so in der Nähe eines jeden allgemeinen Krankenhauses entstehen können. Das Ziel besteht darin, das lokale Gesundheitsnetzwerk je nach den Bedürfnissen des Zentrums unter verschiedenen Umständen zu unterstützen.

Das Mehrzweckgebäude ist effizient und sicher in der Nutzung. Zugleich ist es so konzipiert, dass menschliche Räume für das Gesundheitspersonal, die Patienten und die Besucher entstehen. Das vorliegende Gebäude in Barcelona bietet 56 Krankenhausbetten über zwei Etagen. Hinzu kommen 32 konventionelle Intensivbetten über drei Etagen. Im letzten Quartal des Jahres 2020 wurden in Katalonien fünf Gebäude dieses Typs errichtet. Dafür erstellte das Studio PMMT Arquitectura den Entwurf zur Verfügung.

Die Designvorgaben für das Mehrzweckgebäude waren eindeutig: kompakt, schnell gebaut, flexibel, sicher, in die Umgebung integriert und für Menschen konzipiert. Der kompakte Bau bedeutet, dass das Gebäude die kleinstmögliche Grundstücksfläche einnimmt, nämlich 975 Quadratmeter, um 88 Betten unterzubringen. Entsprechend können ähnliche Ergänzungen zu allgemeinen Krankenhäusern an anderen Orten selbst auf recht kleinem Raum entstehen.

Es wurde schnell erbaut: Dank der Lean-Construction-Methode in Kombination mit einem modularen, industrialisierten System dauerte der Bau nur 20 Wochen. Dies war insbesondere während der Pandemie im Jahr 2020 sehr wichtig. Die Flexibilität des Gebäudes ist auf Strategien wie die Modularität und die Verwendung sogenannter parametrischer Fenster zurückzuführen. So ist eine Änderung des Grundrisses ohne eine Veränderung der Fassade möglich. Das Mehrzweckgebäude besteht aus insgesamt 62 Modulen, die jeweils 5 x 15 Meter messen. Wichtig waren den Architekten auch die Kreisläufe innerhalb des Gebäudes. Klar markierte Zonen und Übergänge garantieren, dass sich saubere und schmutzige Kreisläufe nie kreuzen. So ist das Gebäude maximal hygienisch und sicher.

Durch unterirdische Verbindungen ist das Krankenhausgebäude in die Infrastruktur des Haupt-Krankenhauses eingebunden. Je nach Kontext lassen sich diese Verbindungen auch oberirdisch anlegen. Dabei stehen immer die Menschen im Mittelpunkt: Die Architektur ist für Patienten, Personal des Gesundheitswesens und Wartungspersonal sowie für Besuchende geschaffen. Dies soll aktiv zur Humanisierung des Gesundheitswesens beitragen. Dank dieser Merkmale war das Mehrzweck-Krankenhausgebäude im Park Sanitari Pere Virgili vor allem für die Akutversorgung während der Corona-Pandemie sehr hilfreich. Aber auch für andere gesundheitliche Zwecke sowie eventuelle künftige Gesundheitsnotfälle steht es jederzeit bereit.

Das spanische Architekturstudio PMMT Arquitectura ist Spezialist für den nachhaltigen und vorausschauenden Bau von Krankenhäusern. Es legt großen Wert auf die Integration aktueller Forschungsergebnisse und enge Zusammenarbeit mit Experten aus Krankenhäusern und Kliniken, um innovative, menschenfreundliche und sichere Krankenhausinfrastruktur zu bauen.

Weiterlesen: Eine interessante Ergänzung für ein Krankenhaus ist auch in Madrid mit dem Aceleradora-Pavillon zu finden.