Vielleicht hat die Moderne in den USA nie einen mondäneren Ausdruck gefunden, als in den Landhäusern der New York Five. Richard Meier, Peter Eisenman, John Hejduk, Michael Graves und Charles Gwathmey schufen in den Sechziger- und Siebzigerjahren Villen, die die Formensprache des internationalen Stils in eine fast abstrakte Geometrie übersetzten. Hier ging es nicht einmal mehr vorgeblich um Funktionalismus, hier feierte sich die Moderne als ästhetisches Ereignis. Während Graves später zu einem der Protagonisten der Postmoderne wurde, Eisenmann und Hejduk hochexperimentelle und dekonstruktivistische Ansätze verfolgten, blieb Richard Meier in seiner Formensprache insbesondere Le Corbusier verpflichtet.