Ausgangspunkt: Eine Skulptur
Wien – da denkt man an Hofburg, Stuck, Kutschen und viel Gold. Aber denkt man an wuchtigen Beton? Den gibt es auch und deshalb haben wir unsere Baumeister-Academy Gewinnerin Theresa losgeschickt, um Brutalismusist eine Architekturströmung, die in den 1950er Jahren in England entstanden ist. Dabei werden oft rohe, unverputzte Betonflächen verwendet, die dem Bauwerk eine grobe und kraftvolle Erscheinung verleihen. Brutalismus wurde oft verwendet, um sozial- oder öffentliche Bauten wie Schulen, Wohnblocks oder Bibliotheken zu gestalten. Der Begriff Brutalismus geht zurück auf… in Wien zu entdecken. Sie hat sich ein Herzstück herausgesucht: die Wotruba Kirche.
Für einen Sonntag stehe ich ungewöhnlich früh auf. Ich mache mich auf dem Weg zum sogenannten „Stanahaufen“ von Wien-Mauer, im 23. Bezirk, zu machen. In Wirklichkeit ist der Steinhaufen eine Kirche des Bildhauers Fritz Wotruba und des Architekten Fritz Mayr.
Der Architekt Fritz Mayr hatte die Aufgabe aus dem maßstablosen Modell einer Wotruba-Skulptur ein funktionierendes Gebäude zu errichten. Urheber der Skulptur war der Fritz Wotruba. Keine leichte Aufgabe. Zumindest auf das Material konnten sich der Auftraggeber und Wotruba schnell einigen: Beton Brut, schließlich befand man sich zu Baubeginn in den 70ern.