Das japanische Architekturstudio SANAA hat einen neuen urban Campus für die Bocconi-Universität in Mailand entworfen. Jedes Gebäude verfügt über einen Innenhof, der typisch für die Mailänder Architektur ist. Mehr zum Campus lesen Sie hier.

Einzelne Gebäude mit Verbindungen
Der neue urbane Campus der Mailänder Bocconi-Universität liegt auf einem großen Gelände in der Nähe des Stadtzentrums, das an die Universität angrenzt. Das Projekt des japanischen Architekturstudios SANAA umfasst mehrere Gebäude, die jeweils ein eigenes Programm haben. Dazu gehören das Lehr- und Verwaltungsgebäude, Studentenwohnheime und ein Freizeitzentrum. Sie alle liegen in einem neuen Park, der sowohl für Universitätsmitglieder als auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Die Lehr- und Verwaltungsgebäude berühren sich, sodass Studierende und Lehrende leicht von einer Zelle zur nächsten gelangen können. Jedes Stockwerk hat Balkone, die von einem wellenförmigen Metallgewebe abgeschirmt sind. So möchten die Architekten eine durchlässige Beziehung zur Stadt schaffen. Von innen sind die Gebäude durchlässig und von einer Abfolge aus Säulen, transparenten Räumen und Bäumen geprägt.
Ein urbaner Campus mit Innenhöfen
Außerdem hat jedes VolumenVolumen: Das Volumen beschreibt das Raummaß bzw. die Größe eines Körpers oder Behälters in Kubikmetern oder Litern. einen für die Mailänder Architektur typischen Innenhof. Jedes Gebäude hat seinen eigenen Charakter, bleibt aber Teil eines größeren Systems. Die Innenhöfe sind von ebenerdigen Laubengängen umgeben, die eine ruhige Umgebung zum Lernen und für das gesellige Beisammensein bieten.
Der 2021 fertiggestellte Campus befindet sich auf dem Gelände einer ehemaligen Milchverarbeitungsfabrik neben der bestehenden Universität. Er beherbergt den Hauptsitz der Bocconi School of Management sowie ein Sportzentrum.
Ein Park für alle
Auch der öffentliche Park von Sanaa Architekten der Bocconi-Universität hat eigene Innenhöfe. Sie werden durch eine Reihe von Laubengänge gebildet, welche die Gartenwege vor Sonne und Regen schützen. Er ist öffentlich zugänglich. Die Architekten haben das 350.000 Quadratmeter große Gelände nicht ausgefüllt, sondern die Gebäude als organische, durchscheinende und gebogene Formen, die mit perforiertem Metall verkleidet sind, verteilt. Der Park umgibt all diese Gebäude.
Da die Gebäude hauptsächlich aus Glas bestehenden, haben die Architekten sie mit einem Metallgitter mit rautenförmigen Perforationen umhüllt. Dies hilft dabei, die Exposition und den Wärmestrom zu reduzieren. Tagsüber wirkt die Oberfläche silbrig-weiß und nachts entsteht ein laternenähnlicher Effekt, was den Campus visuell vereint. Die Netzgitter liegen etwas erhöht über dem Boden. So entsteht an der Basis jedes Gebäudes ein Streifen aus freiliegendem Glas und verbindet die Objekte auf Höhe des überdachten Weges durch den Park visuell miteinander. „Wir wollten das Gebäude zu einem Teil des Parks machen“, so SANAA-Direktor Kazuyo Sejima.
Verschmelzung von Bocconi-Campus und Park
Die Unterrichtsräume des Bocconi-Campus sind in den Boden eingelassen. Zu den Innenhöfen hin wurden die Gitter gegen abwechselnde Bändersind die Metallarmaturen, die Türen am Rahmen befestigen und ermöglichen, dass sie geöffnet und geschlossen werden. Bänder können aus verschiedenen Materialien wie Stahl oder Edelstahl hergestellt werden und können eine horizontale oder vertikale Position haben. Bänder sind wichtig für die Stabilität von Türen und deren Funktionalität…. aus GlasGlas ist ein transparentes, sprödes Material, das durch Erhitzen von Sand, Kalk und anderen Inhaltsstoffen hergestellt wird. Es wird oft in der Architektur verwendet, um Fenster, Türen, Duschen und andere dekorative Elemente zu kreieren. Glas ist langlebig, stark und vielseitig, und kann in verschiedenen Farben und Texturen hergestellt werden…. und undurchsichtige Paneelen ausgetauscht. Diese dehnen sich nach außen hin aus, um Sonnensegel zu bilden.
Der sogenannte Pod, ein zylindrischer Baukörper, bildet den Eingang zu den Gebäuden der Bocconi School of Management. Im Erdgeschoss befinden sich eine große Lobby, ein öffentliches Café, ein Restaurant und ein Buchladen. Sie alle werden von einer wellenförmigen Glaswand gesäumt. So entsteht, ebenso wie in den Unterrichts- und Besprechungsräumen, der Eindruck, als würde der Campus mit der Parkumgebung verschmelzen.
Bocconi-Campus: Innen wie Außen
Die Zimmer folgen der Geometrie der Gebäude. Sie haben geschwungene Schreibtische und wolkenartige Anordnungen von runden Akustikplatten an den Ecken. Große Stahlsäulen tragen die Betonplatten des Gebäudes. Sie begrenzen die Räume, sind aber so angeordnet, dass sie die Sichtachsen in den Innenräumen nicht stören.
Bei diesem urbanen Campus von SANAA handelt es sich um das jüngste architektonische Projekt der Universität Bocconi. Im Jahr 2008 beauftragte sie das mit dem Pritzker-Architekturpreis ausgezeichnete Büro Grafton Architects mit dem Entwurf und Bau der School of Economics. SANAA wird als Nächstes am UmbauUmbau ist ein Begriff, der sich auf die Veränderung oder Renovierung eines bestehenden Gebäudes oder Raums bezieht. des Moskauer Hexagon-Pavillons für das Garage Museum of Contemporary Art arbeiten.