01.12.2022

Öffentlich

Art Gallery of New South Wales von SANAA erweitert

Kultur Nachhaltigkeit
Luftaufnahme der Art Gallery of New South Wales, Fotos: © Iwan Baan
Von der Art Gallery of New South Wales sieht man nicht nur die Skyline und den Hafens Sydneys – auch die Oper lässt sich entdecken. Foto: © Iwan Baan

Am 3. Dezember 2022 beginnt ein neuer Zeitabschnitt für eine der wichtigsten kulturellen Institutionen in Sydney. Dann wird die Erweiterung der Art Gallery of New South Wales eröffnet. Das japanische Architekturbüro SANAA plante einen multifunktionalen Campus mit Dachgärten, der die Ausstellungsfläche des Museums verdoppelt. 

Luftaufnahme der Art Gallery of New South Wales, Fotos: © Iwan Baan
Luftaufnahme der Art Gallery of New South Wales, Fotos: © Iwan Baan
Außenansicht auf den Vorplatz mit einer Ausstellungsskulptur von Yayoi Kusama, Bild: © Iwan Baan
Außenansicht auf den Vorplatz mit einer Ausstellungsskulptur von Yayoi Kusama

Kunst für Alle in der Art Gallery of New South Wales

Die Pritzker-Preisträger von SANAA erweiterten den 150 Jahre alten neoklassizistischen Bestandsbau mit einem Komplex aus in- und übereinander gestapelten Gebäudeteilen. Der Neubau erhebt sich über der Bucht von Sydney in unmittelbarer Nähe des Royal Botanic Garden. SANAA hat die drei zentralen Teile des Anbaus mit Glasfassaden gestaltet. Drei kubische Annexe besitzen Kalksteinfassaden und stellen damit die Verbindung zum historischen Hauptgebäude her. Auch die organisch geformten Wände aus Lehm nehmen farblich auf das alte Museum Bezug. Das gewaltige gläserne Vordach am Eingang des Neubaus verweist mit seiner Wellenform auf das nahe Meer. (Ein ähnliches Motiv zeigt übrigens auch die Fassade des von SANAA gestalteten Pariser Warenhauses La Samaritaine.)

Blick von oben auf die Art Gallery of New South Wales, Foto: © Iwan Baan
Blick von oben auf die neue Erweiterung, Foto: © Iwan Baan
Außenansicht des Vorplatzes der Art Gallery of New South Wales mit Skulptur von Francis Upritchard, Foto: © Iwan Baan
Außenansicht des Vorplatzes mit Skulptur von Francis Upritchard, Foto: © Iwan Baan
Innenansicht des Art Gallery of New South Wales, Foto: © Iwan Baan
Innenansicht, Foto: © Iwan Baan
Innenansicht des Art Gallery of New South Wales, Foto: © Iwan Baan
Innenansicht, Foto: © Iwan Baan
Außenansicht, Foto: © Iwan Baan
Außenansicht, Foto: © Iwan Baan
Blick auf eine Installation von Karla Dickens „To See or not to See“ an der Front des Bestandbaus, Foto: © Art Gallery New South Wales, Diana Panuccio
Blick auf eine Installation von Karla Dickens „To See or not to See“ an der Front des Bestandbaus, Foto: © Art Gallery New South Wales, Diana Panuccio

Das nachhaltigste Museum Australiens

Eine besondere Form der Umnutzung erfolgte im Untergeschoss des Museumsanbaus: Ein Kraftstofftank, der während des zweiten Weltkriegs für die australische Marine entstand, wurde zu einem 2.200 Quadratmeter großen Ausstellungsraum umfunktioniert. Parallel zum Neubau wurde das historische Museumsgebäude restauriert und umgebaut. Im Stammhaus, das das Büro Tonkin Zulaikha Greer neu gestaltet hat, befinden sich unter anderem eine Bibliothek für Kinder und das nationale Kunstarchiv. Dank der Baumaßnahmen ist das Museum jetzt eines nachhaltigsten in Australien.

Der unterirdische, umfunktionierte Tank, Foto: © Art Gallery of New South Wales, Jenni Carter

Grünfläche als Ausstellungsareal

Im dem an das Museum anschließenden Park wird zukünftig Joseph Beuys Installation „7000 oaks – city forestation instead of city administration“ gezeigt. Der Außenraumgestaltung für die Art Gallery of New South Wales liegt ein erweitertes, biodiverses Landschaftskonzept zugrunde.

Das begrünte Museum in Sydney, Foto: © Iwan Baan
Die begrünte Architektur verbindet sich mit dem Stadtpark in Sydney. Foto: © Iwan Baan

Doch mehr als nur ein Umbau

Der inhaltlichen Neuausrichtung der Einrichtung liegt die Absicht zugrunde, ein inklusives Kulturhaus zu schaffen. Teil davon ist, dass neuerdings eine Ausstellung sowie auch alle Eröffnungskonzerte kostenfrei zugänglich sind. Dass die Institution weltoffener geworden ist, erkennt man nun auch daran, dass weibliche Künstler im Ausstellungsprogramm häufiger vertreten sind. Zudem bereichert die Sammlung nun wesentlich mehr Kunst der indigenen Völker Australiens.

Blick auf die Installation der Yiribana Gallerie, Foto: © Art Gallery of New South Wales, Zan Wimberley
Yiribana Gallerie, Foto: © Art Gallery of New South Wales, Zan Wimberley
Installation von Adrián Villar Rojas im Tank, Foto: © Jörg Baumann
„Elemental“ Ausstellung, Foto: © Art Gallery New South Wales, Jenni Carter
„Grand Courts“, Foto: © Art Gallery of New South Wales, Jenni Carter
Installation von Francis Upritchard, Foto: © Art Gallery of New South Wales, Christopher Snee
Installation von Francis Upritchard, Foto: © Art Gallery of New South Wales, Christopher Snee
Blick auf die Installation „From Here, For Now“, Foto: © Art Gallery New South Wales, Mim Stirling

Weitere Informationen gibt’s auf der Webseite der Art Gallery. 

Auch ein Museum für jeden Geschmack: die Schokoladenmuseum von Lindt & Sprüngli am Zürichsee, gestaltet vom Basler Büro Christ & Gantenbein.

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