Dass Architekten auch als Designer arbeiten, hat eine lange Tradition. Heutzutage findet sich diese Kombination allerdings zunehmend seltener. Das ist bedauerlich, denn die beiden Disziplinen haben sich oft gegenseitig befruchtet. Im April-Heft des Baumeisters beschäftigen wir uns deshalb ausführlich mit dem Zusammenspiel von Architektur und Design.
Architekten entwerfen Interieurs
Architekt und Designer (m/w/d) – der Titel unseres April-Heftes ist bewusst doppeldeutig. Denn uns geht es in dieser Ausgabe sowohl um diejenigen Architektinnen und Architekten, die gleichzeitig im Bereich Design arbeiten, als auch um die Zusammenarbeit der beiden Professionen. Es beschäftigen uns also (auch) mit Berufsprofilen. Deshalb spielt die Titelzeile auch bewusst auf Stellenanzeigen an. Allerdings wird man das Suchprofil „Architekt und Designer“ heutzutage kaum noch finden. Denn die beiden Tätigkeitsfelder sind immer schwerer unter einen Hut zu bringen. Nach den Gründen dafür fragen wir in unserem Heft. Aber wir haben auch Gegenbeispiele gefunden. Mit dem international renommierten Designer-Architekten Piero Lissoni, dem BIG-Partner Jakob Lange, der die Designentwicklungen des Mega-Büros betreut, und dem e15-Gründer Philipp Mainzer haben wir drei solcher „Grenzgänger“ zum Interview getroffen.
Auch die vorgestellten Projekte beleuchten Formen des Zusammenspiels der Architektur mit Innenarchitektur und Design. Im Mittelpunkt stehen dabei Interieur- und Mobiliarentwürfe von Architekten. Wir haben dabei nach spezifisch architektonischen Herangehensweisen und Ausdrucksformen gesucht, die zentraleZentrale: Eine Zentrale ist eine Einrichtung, die in der Sicherheitstechnik als Steuerungszentrum für verschiedene Alarmvorrichtungen fungiert. Sie empfängt und verarbeitet Signale von Überwachungseinrichtungen und löst bei Bedarf Alarm aus. Ideen des zeitgenössischen Bauens auch auf die Ausstattung des Raums übertragen. Die Projekte sind ein klares Statement gegen Kulissenbau und „Interior Designs“, die sich von der eigentlichen Architektur so weit wie möglich abzukoppeln versuchen. Also keine „Office-Welt“ in „Unternehmens-CI“. Und kein „wohnliches Ambiente“ in LederLeder: Leder ist ein Naturprodukt und wird aus der Haut von verschiedenen Tieren gewonnen. Es ist robust, langlebig und atmungsaktiv, und wird oft für Schuhe, Bekleidung, Möbel und Taschen verwendet. Leder kann in vielen verschiedenen Farben und Texturen hergestellt werden und ist ein beliebtes Material in der Architektur und im…, Messingist ein Legierungsmetall aus Kupfer und Zink, das aufgrund seiner Festigkeit, Härte, Korrosionsbeständigkeit und optischen Eigenschaften in der Architektur als Material für architektonische Bauteile wie Armaturen, Türgriffe und Geländer eingesetzt wird. und Samt in „Bauhaus-Architektur“-Villen.
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Designer interpretieren Architektur
Doch der Titel ist wie gesagt doppeldeutig. Deshalb schauen wir auch, wie sich Designer in ihren Innenraumentwürfen mit der Architektur auseinandersetzen. Wir tun dies anhand eines aufsehenerregenden Projektes. Der weltbekannte deutsche Designer Konstantin Grcic und das junge französische Designstudio CTJM haben die Innenräume der obersten beiden Stockwerke des Luma-Turmes von Frank Gehry in Arles entworfen. Dabei halten sie sich von Gehrys expressive Architektur so fern wie möglich und setzen sie gleichzeitig in Szene. Diese Zusammenarbeit zwischen Architekt und Designer illustriert, wie befruchtend die Auseinandersetzung mit dem jeweils anderen Tätigkeitsfeld sein kann. Ein großartiger Anreiz also, wieder einmal den Blick über den Tellerrand zu werfen und zu schauen, welche Anregungen die Nachbardisziplin bereithält.
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Im März ist unser Heft „Junge Architekt:innen“ erschienen. Mehr dazu hier.