23.10.2023

Wohnen

Antares-Komplex von Odile Decq in Barcelona

Hochhaus
Die französische Architektin Odile Decq hat ihr erstes Wohnprojekt in Spanien, die Antares Barcelona, fertiggestellt. Foto: © Fernando Guerra
Die französische Architektin Odile Decq hat ihr erstes Wohnprojekt in Spanien fertiggestellt – die Antares Barcelona. Foto: © Fernando Guerra
Die französische Architektin Odile Decq hat die Fertigstellung des Antares Barcelona bekanntgegeben. Es handelt sich um ihr erstes Wohnprojekt in Spanien – inklusive Restaurant.

Ein Luxus-Wohnprojekt mit leuchtend roten Balkonen

Die französische Architektin Odile Decq hat ihr erstes Wohnprojekt in Spanien fertiggestellt: Antares Barcelona ist ein turmförmiges Gebäude mit 89 Wohnungen, die alle weitläufige Terrassen, Meerblick und Zugang zu Annehmlichkeiten bieten. Dieser Resort-Stil zeichnet das Gebäude aus, ebenso wie die dramatische Ästhetik, durch die sich der Bau von der Skyline der Stadt abhebt. Insbesondere die leicht geschwungenen Balkone in roten und weißen Farben bieten einen hohen Wiedererkennungswert.

Foto: © Fernando Guerra
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Die Farbe Rot sorgt an den Balkonen von außen besonders für Wiedererkennungswert.
Foto: © Fernando Guerra
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89 Wohnungen sind in dem Gebäude beheimatet.

Antares Barcelona: Neuer Maßstab für Luxusapartments

Dabei hat Decq sowohl die Außenarchitektur als auch die Innenausstattung des Gebäudes entworfen, sodass ein innovativer Bau entstanden ist. Dieser soll neue Maßstäbe für Luxuswohnungen setzen. Im Jahr 2022 wurde das Projekt fertiggestellt. In seinem Sockel befindet sich ein Restaurant, das Grand Café Rouge.

Foto: © Fernando Guerra
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Neben der Architektur designte Odile Decq ebenso den kompletten Innenbereich der 30 Stockwerke.

Ein langer Weg zur Fertigstellung der Antares

Das Wohnprojekt hat insgesamt 30 Stockwerke. Die leuchtend roten Balkone auf den höheren Stockwerken sorgen für viel Präsenz. Studio Odile Decq gewann im Jahr 2015 bei einem Wettbewerb auf Einladung den Zuschlag für das Vorhaben. Vor der Finanzkrise von 2008 gab es bereits erste Bauversuche für das Antares.

Foto: © Fernando Guerra
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Über 15 Jahre lang ist der Bau der Antares schon geplant – bisher immer mit zu vielen Hindernissen.

Ein Sternekoch im Sockel des Gebäudes

Odile Decq wollte mit dem Antares ein neues Wahrzeichen für Barcelona schaffen, das mit organischen Formen an bekannte Gebäude der Stadt erinnert. Durch die bestehenden Strukturen und strengen Bauvorschriften waren klare Grenzen vorgegeben. Trotz dieser Herausforderungen gelang der Bau, der 2022 fertiggestellt wurde.

Foto: © Fernando Guerra
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Organische Formen dominieren die Gestalt sowohl von innen als auch von außen.
Foto: © Fernando Guerra
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Die Gänge in den Antares verlaufen scheinbar willkürlich.
Foto: © Fernando Guerra
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Auch die Innenräume wurden von Odile Deq gestaltet, um einen Einklang zwischen drinnen und draußen zu erreichen.

Luxus in den Bergen

Antares befindet sich direkt an der Mittelmeerküste an der Plaça de Llevant am Anfang der Avenida Diagonal und bietet einen Blick auf die umliegenden katalanischen Berge. Das Museu Blau ist nur wenige Schritte entfernt. Das Resort-artige Gebäude bietet großzügigen privaten Wohnraum und Annehmlichkeiten wie ein 1.000 Quadratmeter großes Wellness Center mit grünen Bereichen und einen Infinity Pool auf dem Dach.

Foto: © Odile Decq
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An Rot wird auch nicht bei der Aussicht auf das Meer gespart.
Foto: © Fernando Guerra
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Verschiedene Farbdynamiken beleben das Luxuspenthaus.
Foto: © Odile Decq
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Ein Infinity-Pool rundet das Wellness-Erlebnis in den Antares ab.

Das Le Grand Café Rouge

Am Fuß der Wohnanlage liegt das brandneue, öffentlich zugängliche Restaurant Le Grand Café Rouge. Um dieses zu gestalten, arbeitete Decq mit dem Küchenchef Romain Fornell zusammen. Dieser erhielt bereits im Alter von 24 Jahren seinen ersten Michelin-Stern. In den letzten 15 Jahren hat Chefkoch Romain 13 verschiedene Restaurants in Barcelona eröffnet. Die Speisekarte beruht dabei stets auf der mediterranen Gastronomie. Im Grand Café Rouge hat er das Ziel, die Klassiker der französischen Küche in einem modernen Ambiente aufleben zu lassen.

Foto: © Odile Decq
Foto: © Odile Decq
Zum Gebäude gehört außerdem das gehobene Le Grand Café Rouge.

Antares Barcelona: Eine Premiere

Für Odile Decq handelt es sich beim Antares-Gebäude um ihr erstes Wohnprojekt und ihr erstes Projekt von Spanien. Deshalb war es der Architektin besonders wichtig, alle Facetten zu gestalten. Sie hat auch die Innenausstattung selbst entworfen, um einen Einklang zwischen drinnen und draußen zu erreichen.

Foto: © Fernando Guerra
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Odile Decq bindet auch Pflanzen in ihr Natur-Konzept ein – im Foyer in Form einer Pflanzenwand.
Foto: © Fernando Guerra
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Verformte Bänke runden den gemütlichen Raum ab.

Ganzheitliche Kunst in der Architektur von Odile Decq

Die Französin hat Architektur und Stadtplanung studiert. Seit 1990 ist sie international bekannt. Damals erhielt sie ihren ersten großen Auftrag, die Banque Populaire de l’Ouest in Rennes in Frankreich. 1996 erhielt sie bei der Biennale in Venedig einen Goldenen Löwen für Architektur. Dieser zeichnete ihre frühe und ungewöhnliche Karriere aus. Sie hat nicht nur einen Stil, sondern arbeitet stets an einem ganzen Universum, das auch Stadtplanung, Design und Kunst umfasst.

Foto: © Fernando Guerra
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Der verspiegelte Pool ist nur eine Art und Weise, wie Decq ein eigenes Universum in den Antares schafft.
Foto: © Odile Decq
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Dabei scheut Decq nicht davor, auch Geradlinigkeit in ihre organische Gestaltung mit einzubringen.

Ein Hauch von Punk

Als ihren größten Einfluss nennt Odile Decq das London der 1980er Jahre mit der Punk-Kultur. Damals war es normal in der Stadt, sich auszudrücken – auch, wenn das einen visuellen Schock bedeutete. Dies war in Frankreich zu der Zeit unmöglich. Auch zwei ihrer bevorzugten Materialien, Stahl und Glas, sind von Aufenthalten in London inspiriert. Und bis heute setzt die Architektin auf ihr ikonisches Outfit aus schwarzer Kleidung mit knalligem Lippenstift.

Auch spannend: Das Office for Strategic Spaces hat in Barcelona einen Wohnblock aus dem 19. Jahrhundert mit viel Respekt restauriert.

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