28.06.2018

Academy Öffentlich

AcademyChallenge: Bekannte Architekten in Berlin

Aldo Rossi, Oscar Niemeyer, Rem Kohlhaas, die Liste der Architekten, die Bauten in Berlin hinterlassen haben ist lang. Wir haben unsere Academy Gewinnerin Cosku Özdemirci auf die Spur architektonischer Meister in Berlin geschickt. Am Ende ihrer Tour steht fest: Coskus Lieblingsprojekt ist das Wohnhaus von Alvaro Siza, dessen Schlichtheit und organische Struktur sie überrascht haben. 

Der Baumeister stellt den Academy Gewinnern jeden Monat eine Aufgabe. Dieses mal: Entdecke die Werke großer Meister in Berlin. (Quelle: schwarzplan.eu/open-street mitwirkende/openstreetmap.org)
Das GSW Hauptverwaltung ist zwischen 1992 und 1999 geplant und gebaut worden. Die bunte Fassade verrät sofort die Architekten: Sauerbruch Hutton. Der interessanteste Teil der Hochhausscheibe ist das scheinbar schwebende Dach.
Die Kreuzberg Türme von John Hejduk, sind 1988 gebaut worden. Es besteht aus einem Hochhaus und zwei kleineren Häusern. Das Projekt entstand im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 1987.
Das Gebäude-Ensemble zeigt auf den ersten Blick eine sehr schlichte Fassade, aber die geometrischen Formen, die Balkone, Sonnenschutzelemente, und die Schmuckelemente aus Metall deuten auf den Postmodernen Einfluss.
Das Quartier Schützenstrasse, plante der italienischen Architekt Aldo Rossi, und entstand zwischen 1994 und 1998.
Die bunten Häuser bilden die spannendste Ecke vom Bezirk Mitte. Der Block besteht aus vielen unterschiedlichen Fassaden, die im Dachbereich verschiedene Höhen bilden. Sie stärken das Gefühl von variierender Architektur. Sieht man jedoch genau hin, entdeckt man, dass sich einige Fassaden im Block wiederholen.
Der Block enthält auch Durchgänge und Innenhöfe, die unterschiedlich geplant sind und dadurch interessante Erlebnisse für die Besucher schaffen. Die architektonischen Elemente – Fenster, Türen und Stützen – variieren auch an den Innenfassaden.
Auf das Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum von Max Dudler, gebaut 2009, traf ich plötzlich, als die S-Bahn Brücke unterquerte.
Das berühmte Universitätsgebäude lebt von der Symmetrie seiner Bibliothek. Die Fassade bringt aber eine geordnete Irregularität ins Spiel. Durch seine Öffnungen scheint das Gebäude sehr vertikal zu sein im Gegensatz zu seiner Umgebung.
Die Botschaft der Niederlande bauten Rem Koolhaas und OMA 2003. Das mit Metall verkleidete Gebäude an dem ruhigen Flussufer ist nicht zu übersehen.
Das Gebäude scheint aufgrund seiner Materialität und der kubischen Struktur schwer und massiv zu sein. Aber das Spiel zwischen Opazität und Transparenz macht das ganze Volumen viel leichter. Die transparenten Teile der Fassade geben Einblicke in das Innere der Botschaft.
Das Wohnhaus am Schlesischen Tor errichtete im Jahr 1984 Alvaro Siza, im Rahmen der Internationalen Bauaustellung 1987.
Das im Herzen von Kreuzberg stehende Gebäude schafft wenige Kontraste zu seiner Umgebung. Die gerasterte Lochfassade ist sehr gewöhnlich, doch der organische Dachabschluss und die runde Form stechen hervor.
Das Oscar-Niemeyer-Haus, gebaut für die Internationale Bauaustellung 1957, befindet sich im Berliner Hansaviertel.
Die ungewöhnlichen Eingänge, Treppenkerne und Stützen sind die berühmten Elemente, die diesem Gebäude seinen zeitlosen Charakter verleihen. Selbst heute, 60 Jahre nach seiner Errichtung, scheint es aktuell zu sein.

Eine Architektur-Shortlist

An einem gewöhnlichen Tag in Berlin, fahre ich wie so viele Andere mit der U-Bahn in die Arbeit. Während ich zwischen den belebten Straßen von Neukölln und dem sehr gepflegtem Charlottenburg pendle, vergesse ich oft, was außerhalb meiner Route passiert. Von Zeit zu Zeit muss ich mich daran erinnern, wie reich an Architektur Berlin doch ist. Viele bedeutende Architekten haben in Berlin über Jahrhunderte gebaut und ich bin diejenige, die diese erobern kann.

Ich fertige eine Liste mit den wichtigsten Gebäuden an, die mir dabei helfen soll: Mies van der Rohe, Hans Scharoun, Rem Koolhaas, Aldo Rossi, alle haben sie in Berlin gebaut und meine Liste wird länger und länger. So schaffe ich das nie in einem Tag. Ich priorisiere und trotz des schlechten Wetters, kann der Spaß beginnen. Die vertrautesten Ecken, von denen ich überzeugt war schon jeden Winkel zu kennen, beherbergen doch tatsächlich auch die Projekte, die auf meiner Shortlist stehen. Ich stelle fest: Berlin kann mich nach drei Monaten immer noch überraschen.

Alle Bilder von Cosku Özdemirci

Die Baumeister Academy ist ein Praktikumsprojekt des Architekturmagazins Baumeister und wird unterstützt von GRAPHISOFT und der BAU 2019.

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