Zaha Hadid, Rem Koolhaas und David Chipperfield sind nur einige bekannte Namen, die für ihre Architekturbauten den mit 60.000€ dotierten Mies van der Rohe-Preis erhalten haben. Alle zwei Jahre wird er von einer international besetzten Jury vergeben. Aus 300 bis 400 eingereichten Vorschlägen werden nach und nach die Besten ausgesucht. Vor der endgültigen Entscheidung besichtigt die Jury persönlich die Projekte der Finalisten. 2013 erhielten Henning Larsen Architects, Studio Olafur Eliasson und Batteríid architects für die Konzert- und Konferenzhalle Harpa in Reykjavik die begehrte Auszeichnung.
25 Jahre Mies van der Rohe-Preis: Aus diesem speziellen Anlass präsentiert das M:AI (Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW) im Kammgebäude auf dem Denkmalgeschützen Gelände der Zeche Zollverein in Essen eine besondere Ausstellung. Die diesjährigen Preisträger, weitere 34 Arbeiten der engeren Wahl sowie sämtliche Gewinner der letzten 25 Jahre werden gezeigt. Ein QuerschnittQuerschnitt: Ein Schnitt durch ein Objekt senkrecht zur Längsrichtung. außergewöhnlicher Bauten aus ganz Europa. So sind neben den aktuellen Preisträgern auch die Finalisten J. Mayer H. mit dem Metropol ParasolParasol: Ein Parasol ist ein Sonnenschirm, der über eine stabile Mittelstange verfügt und zur Beschattung von Terrassen oder Gartenmöbeln genutzt wird. in Sevilla (Baumeister 1/2011) und die Architekten Aires Matteus mit ihrem Seniorenwohnheim in Portugal vertreten. In die engere Wahl haben es das norwegische Architekturbüro Snøhetta (Norwegian Wild Reindeer Centre Pavillon, Baumeister 12/2011) geschafft. Ebenso wie das deutsche Architekturbüro schneider+schumacher mit der Erweiterung des Städel Museums in Frankfurt (Baumeister 2/2012).
1987 von der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament und der Stiftung Mies van der Rohe, Barcelona, initiiert, würdigt der Preis herausragende Projekte. Der Bautypus spielt bei der Einreichung der Vorschläge und der Auswahl der Gewinner keine Rolle. Wohnungs- und Kulturbauten, Sportstätten, Krankenhäuser, Infrastrukturen oder Fußgängerbrücken. Das Spektrum ist breit gefächert. Der Sonderpreis „Emerging Architect Special Mention“ wurde 2001 ins Leben gerufen. Er wird an junge Architekten verliehen und ist mit 20.000€ prämiert. 2013 ging die Auszeichnung an Langarita-Navarro Arquitectos für die Red Bull Music Academy / Nave De Música Matadore in Madrid.
Laufzeit:
Ausstellung bis 08.06.2014
Adresse:
UNESCO-Welterbe Zollverein
Kammgebäude [Kokerei], Halle 90 [C90]
Heinrich-Imig-Straße
45141 Essen
Foto: Claudia Dreysse