Das legendäre Kongresszentrum ICC öffnete vergangene Woche vorerst das letzte Mal seine Türensind eine Art von beweglichen Barrieren, die verwendet werden, um Räume und Bereiche voneinander zu trennen oder zu schützen. Sie bestehen in der Regel aus Holz, Metall, Glas oder Kunststoff und können in verschiedenen Größen, Formen und Stilen hergestellt werden. Als Türen bezeichnet man in der Architektur Bauteile, die Öffnungen… für die Öffentlichkeit. 35 Jahre nach der Eröffnung ist die Zukunft des Berliner High Tech-Multifunktionshauses ungewiss, mehrere hundert Millionen Euro Sanierungskosten stehen an. Bisher ist keine Lösung in Sicht.
Oder etwa doch? Die Architektenkammer Berlin und angehörige Experten fordern das Gebäude, das für viele als Ikone für das Westberlin der Mauerzeit gilt, unter DenkmalschutzDenkmalschutz: Der Denkmalschutz dient dem Schutz und der Erhaltung von historischen Bauten und Bauwerken. zu stellen. So könnte das “Raumschiff” vor einem Totalumbau oder gar dem Abriss bewahrt werden.
Das ICC wurde seinerzeit von Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte entworfen und folgt einem komplexen (und riesigen) Raumprogramm. Insgesamt handelt es sich um 800.000 Kubikmeter umbauten Raum: Säle, Foyers und ein Parkhaus auf dem Messegelände am Berliner Westkreuz. Vor kurzem fiel hier schon einmal ein Denkmalist ein Bauwerk, eine Anlage, ein Kunstwerk oder ein technisches Kulturgut, welches aufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen, kulturellen oder wissenschaftlichen Bedeutung unter Denkmalschutz steht. der Abrissbirne zum Opfer. Die Deutschlandhalle wurde – trotz Denkmalschutzes – abgerissen, weil die Messe Berlin langfristig neue Messehallen benötigte und genau diesem Schicksal blickt jetzt das ICC, eines der größten Kongresshäuser der Welt, entgegen.
Dank der Verwendung hochwertiger Materialien und Möblierung ist der heutige Zustand des Gebäudes erstaunlich gut. Dennoch bleibt unklar, ob eine „AsbestAsbest: Ein krebserzeugender Baustoff, der früher oft in der Bauindustrie verwendet wurde.“-Sanierung notwendig ist. Die Experten der Berliner Kammer schätzen die Kosten für eine InstandsetzungInstandsetzung: Die Instandsetzung umfasst alle Maßnahmen zur Wiederherstellung von Funktionsfähigkeit, Sicherheit und Aussehen von technischen Anlagen, die beschädigt oder defekt sind. auf 200 Millionen Euro. Würde das ICC zu einem Denkmal erklärt werden, könnte das Gebäude weiterhin zugänglich bleiben und beispielsweise eine ähnliche Nutzung wie der Tempelhofer Flughafen erfahren, oder von den Berliner Museen und Bühnen, die derzeit obdachlos sind, als Provisorium genutzt werden. Das, genau wie die Auslobung eines mehrphasigen Planungswettbewerbs, schlägt die Architektenkammer Berlin in der Hoffnung vor, dass das Kongresszentrum Eigentum des Landes Berlins bleibt.