Unsere Kolleginnen von der Garten+Landschaft folgen in unseren Fußstapfen. Auch sie haben sich entschieden, den Versuch zu wagen, das redaktionelle Zepter an ein Büro abzugeben – und zu hoffen, dass ein tolles Heft dabei rauskommt. Das Wagnis hat sich gelohnt: Topotek 1 hat gemeinsam mit der Direktorin des Kunsthaus Graz, Barbara Steiner, ein Konzept erarbeitet, das über die Landschaftsarchitektur hinausgeht. In einem Dialog zwischen Steiner und Topotek 1-Gründungsmitglied Martin Rein-Cano, der sich durch das ganze Heft zieht, erschließt sich das Verhältnis von Landschaftsarchitektur und Kunst.
Das Berliner Büro Topotek 1 weckt Aufmerksamkeit. Auch immer wieder die von G+L. Kein Wunder also, dass die Redaktion an das international agierenden Büros dachte, als es darum ging, Gastkuratoren zu finden.
Nach Ansicht der vier Büropartner Martin Rein-Cano, Lorenz Dexler, Francesca Venier und Dan Budik leidet Landschaftsarchitektur noch immer unter mangelnder Sichtbarkeit. Topotek 1 geht klar dagegen an, mit seinen oft auffälligen und provokativen Projekten. Zu den bekanntesten zählen sicher der Kopenhagener Stadtteilpark „Superkilen“, der Bahndeckel auf der Münchner Theresienhöhe oder die pinkfarbenenen „Inflatables“.
Werke von des Büros sind oft von der Kunst inspiriert oder entstanden in enger Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern wie Rosemarie Trockel, Superflex oder Jun Yang. Im Gespräch mit der Direktorin des Kunstmuseums Graz und Mit-Kuratorin der G+L-Ausgabe, Barbara Steiner, legt Martin Rein-Cano in der G+L 07/2020 seine Meinung zum Verhältnis zwischen Landschaftsarchitektur und Kunst offen.
So bunt, vielseitig und aufmerksamkeitserregend – und sicherlich auch streitbar wie die Projekte von Topotek 1 – ist auch die erste gastkuratierte Garten + Landschaft. Lesen Sie das Editorial von Redakteurin Tanja Gallenmüller, um mehr über die Hintergründe zu erfahren.