21.12.2022

Öffentlich

Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach erweitert

Beton
Das Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach © Burkard Meyer
Das Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach © Burkard Meyer

Das Sportzentrum Kerenzerberg in der Ostschweiz ist um einen neuen Unterkunftsbau und eine neue Sporthalle erweitert worden. Die Architektur lieferte das Büro Burkhard Meyer.

Am Südufer des Walensees im Schweizer Kanton Glarus erhebt sich ein markanter Betonbau über die Szenerie. Das neu erweiterte Sportzentrum Kerenzerberg liegt dabei auf einem Hochplateau in der Gemeinde Glarus Nord, wurde 1971 eröffnet und ist zudem eines der größten Sportzentren der Schweiz. Doch mit ihrem Alter von rund 50 Jahren genügten die Unterkünfte heutigen Standards schon lange nicht mehr. Und auch deren Kapazität stieß – nicht zuletzt dank der überaus konkurrenzfähigen Preise – langsam, aber sicher an ihre Grenzen.

Das Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach, Foto: Burkard Meyer
Fotos © Burkard Meyer
Das Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach, Foto: Burkard Meyer

Neues räumliches Zentrum am Kerenzerberg

Das Sportzentrum erhielt auch schon mehrere Erweiterungen. Nach der Ergänzung eines Hallenbades sowie zweier Sporthallen in den 70ern und späten 80ern folgten weitere Zusatzbauten, wie zum Beispiel eine Squashhalle, Theorieräume oder Leichtathletikanlagen. Der jüngste Zuwachs an Bausubstanz besteht sowohl aus einem Unterkunftsbau als auch aus einer neuen Dreifachturnhalle. Das Architekturbüro Burkhard Meyer aus dem schweizerischen Baden ist dabei für den Entwurf verantwortlich.

Das Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach © Burkard Meyer
Fotos: © Burkard Meyer
Das Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach © Burkard Meyer

Neues räumliches Zentrum

Als neues räumliches Zentrum des Sportzentrums Kerenzerberg fungiert nun auch der neue achtgeschossige Bau, der die Unterkünfte beinhaltet. Seine hochaufragende Form will Burkhard Meyer dabei als Kontrapunkt zu den weitläufigen und großmaßstäblichen Sporthallen verstanden haben. In ihrer Flachheit verschmelzen sie gleichermaßen mit dem umliegenden Terrain.

Das Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach © Burkard Meyer
Foto: © Burkard Meyer

Schwerpunkt aus Beton

Im Bestand liegt der Schwerpunkt der Materialsprache vor allem auf Beton. Und so sind auch die tragenden Strukturen der Erweiterung aus Ortbeton gegossen. Um sich dann etwas von den ebenfalls in Beton gehaltenen Bestandsbauten zu differenzieren, wurde die Oberfläche der neuen Gebäude gesandstrahlt. Weil das Sportamt des Kantons Zürich als Bauherrin sich eine an eine Herberge erinnernde Atmosphäre in den Unterkünften wünschte, bestehen die in die Betonhülle nachträglich eingesetzten Zimmer stattdessen fast vollständig aus Holz. Sie wurden dafür aus Fichten- und Tannenholz vorgefertigt und anschließend per Kran modulartig in den Baukörper gestapelt. Dadurch entstanden 77 Zimmer mit einer Kapazität von mehr als 170 Betten. Dank des hohen Vorfertigungsgrades der Zimmermodule konnte dieser Teil des Neubaus bereits in lediglich drei Wochen fertiggestellt werden.

Das Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach © Burkard Meyer
Fotos: © Burkard Meyer
Das Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach © Burkard Meyer

Erweiterbares Dach

Die neue Turnhalle ist außerdem mit einem Flachdach ausgestattet. Auf seiner Grundfläche von etwa 50 mal 40 Metern ist das Dach konstruktionsseitig auch für eine zukünftig erweiterte Nutzung vorbereitet. In Frage kommen zum Beispiel die Nutzung als Minigolfplatz oder die Installation einer Photovoltaikanlage.

 

Das Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach, Zeichnungen © Burkard Meyer
Zeichnungen © Burkard Meyer
Das Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach, Zeichnungen © Burkard Meyer
Das Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach, Zeichnungen © Burkard Meyer
Das Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach, Zeichnungen © Burkard Meyer
Das Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach, Zeichnungen © Burkard Meyer
Das Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach, Zeichnungen © Burkard Meyer
Das Sportzentrum Kerenzerberg in Filzbach, Zeichnungen © Burkard Meyer

Nicht aus den Siebzigern, sondern aus den Sechzigern ist das folgende Projekt. Im Londoner Stadtteil Holborn verwandelten 6a architects eine alte Sporthalle in ein modernes Stadtteilzentrum – mit dabei der Fokus auf Kunst. Mehr zu dem spannenden Umbau lesen Sie hier: Holborn Community Center.

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