30.03.2017

Wohnen

Durchlässige urbane Front

Flexibel: Die Lamellen dienen als Sonnenschutz und beleben die Fassade

Ob in Paris oder an der Bucht von Mont Saint Michel – die Entwürfe von Dietmar Feichtinger Architectes entstehen mit dem Anspruch, sich in ihre Umgebung zu integrieren. So auch der Sozialwohnungs- und Geschäftsbau an der Pariser Rue Castagnary.

Lageplan
Erdgeschoss
1. Obergeschoss
2. Obergeschoss
3. Obergeschoss
4. Obergeschoss
5. Obergeschoss
Längsschnitt
Querschnitt
Querschnitt

Städtebauliches Konzept

Typologisch folgt der Neubau seinem Vorgänger: Er bildet eine Parallele zur Rue Castagnary und schließt L-förmig an das Nachbargebäude im Norden an. Die dichte Bebauung entspricht dem bestehenden Stadtbild im 15. Arrondissement.

Dennoch lässt der Entwurf städtebaulich „Luft zum Atmen“: Durch eine schräge Außenwand im Südwesten entsteht ein trichterförmiger Garten – so wird der Blick von der Rue Castagnary über die Grundstückmitte bis zur freien Landschaft gelenkt. Ihr verdichtendes und dennoch offenes Konzept beschreiben die Architekten als „durchbrochene urbane Front“.

Farbe und Material

Damit ist aber auch die Fassade gemeint. Sie besteht aus feinen, weiß lackierten Metalllamellen. Eine zweite Schicht Lamellen dient als beweglicher Sonnenschutz für die Wohnräume. Dahinter liegen große vertikale Öffnungen, die von den Pariser Fenstern inspiriert sind.

Wichtig war den Architekten von DFA das einheitliche Erscheinungsbild der Fassade– aus diesem Grund zieht sich die Lamellenstruktur bis über die Dachneigung des Baus.

Lageplan
Erdgeschoss
1. Obergeschoss
2. Obergeschoss
3. Obergeschoss
4. Obergeschoss
5. Obergeschoss
Längsschnitt
Querschnitt
Querschnitt

Erschließung

Grundstück und Gebäude werden über drei Zugänge erschlossen: den Garten, den Laden im Erdgeschoss und einen privaten Eingang. Letzter führt zur Gebäude-Rückseite – zu Lift und Außentreppe.

Jedes Geschoss beherbergt zwei Wohnungen; und jede Wohnung verfügt über einen Südbalkon. Der Aufstieg zu den Privaträumen wird von einem Blick auf die freie Landschaft begleitet.

Fotos: David Boureau

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