Philipp Kutschker hat im letzten Jahr sein Praktikum der Baumeister Academy in Tokio absolviert. Mittlerweile ist er wieder in Europa – und erzählt uns hier von seinem Sommerseminar bei RCR Arquitectes.

In Deutschland ist das spanische Büro RCR Arquitectes weniger bekannt. Dennoch haben sie sich mit ihren eindrucksvollen Projekten und dem einzigartigen Umgang mit dem Ort und der Natur als Architekturikonen unserer Zeit bewiesen. Seit 2012 bietet das Dreiergespann Rafael Aranda, Carme Pigem und Ramon Vilalta einen internationalen Workshop für junge Architekten und Architekturstudenten an.

Dieses Jahr kamen Teilnehmer aus 25 unterschiedlichen Ländern zusammen. Die Teilnehmer werden in kleinere Gruppen eingeteilt und nehmen sich unter Aufsicht eines internationalen geladenen Professors eines der vorgestellten Projekte an. Die Projekte stehen allesamt in direktem Umfeld zur Natur und werden in einer wöchentlichen Präsentation dem Team von RCR Arquitectes vorgestellt.

Begleitet wird der Workshop von zahlreichen Vorträgen, welche sich neben Architektur auch der Szenografie, Fotografie oder dem Umgang von Raum und Körper widmen. So wurden dieses Jahr unter anderem Vorträge von dem Szenografen Alfons Flores, der Choreographin Angels Margarit, dem Fotografen Hisao Suzuki oder dem Pritzker-Preisträger Eduardo Souto de Moura abgehalten, welche zugleich einen Überblick über das breite Inspirationsspektrum des Büros geben.

An den Samstagen wurden wichtige Bauten des Büros besichtigt, welche von Rafael Aranda anhand von Zeichnungen persönlich erklärt und vorgestellt wurden. Der daraus resultierende Einblick war sehr intensiv und viele der Projekte wären unter anderen Umständen nicht zu besichtigen gewesen, da sie Privatpersonen gehören.

Für meine persönliche Entwicklung stellte dieser Workshop einen wichtigen Meilenstein dar. Selten habe ich in einem Zeitraum von vier Wochen so viel erlernen und mitnehmen dürfen. Dieses ist nicht nur dem Büro RCR Arquitectes und den beteiligten Lehrenden zu verdanken, sondern auch den Teilnehmern selbst, welche aus aller Welt an diesem Ort zusammengekommen sind. Da dieser Workshop jährlich stattfindet, kann ich jedem nur raten, sich selbst zu bewerben und sich dieser Erfahrung zu stellen. Vor allem für diejenigen, die ihren Schwerpunkt des Entwurfs im Umgang mit der Natur und dem Ort stärken möchten.

Dieser Beitrag wird unterstützt von GRAPHISOFT, der BAU 2017 und der Schöck Bauteile GmbH

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