13.09.2022

Wohnen

Drei Reihenhäuser von Reiulf Ramstad Arkitekter

Foto: © Ivar Kvaal
Foto: © Ivar Kvaal

Im Innern einer Blockrandbebauung im Norden Oslos hat das Büro Reiulf Ramstad Arkitekter drei Reihenhäuser errichtet. Sie unterscheiden sich lediglich durch die präzise aufeinander abgestimmten Außenfarben.

Sagene ist ein frühindustrielles Zentrum Norwegens. Die Papiermühle „Glads mølle“, die in dem Stadtteil im Norden Oslos steht, ist das älteste erhaltene Industriegebäude des Landes. „Sagene“ heißt auf Norwegisch „die Sägen“. Der Stadtteil verdankt seinen Namen den vielen Sägewerken, die mit der Wasserkraft des Flusses Akerselva betrieben wurden. Rund um die Sägewerke entstanden Handwerksbetriebe, die das Holz verarbeiteten.

 

Three Townhouses in Oslo von Reiulf Ramstad Arkitekter. Foto: © Ivar Kvaal.
Fotos: © Ivar Kvaal
Three Townhouses in Oslo von Reiulf Ramstad Arkitekter. Foto: © Ivar Kvaal.

Im Zentrum eines großen Häuserblocks in der Sarpsborggata stand bis vor einiger Zeit eine Schreinerei. An ihrer Stelle hat nun das Büro Reiulf Ramstad Arkitekter drei Reihenhäuser errichtet. Teile des Schreinereigebäudes konnten weiterverwendet werden. Außerdem entspricht der Fußabdruck der drei Neubauten exakt jenem der alten Werkstatt. Die vierstöckigen Reihenhäuser in Split-Level-Bauweise werden von einem Pultdach abgeschlossen. Aus dem Dach haben die Architekten eine rechteckige Öffnung ausgeschnitten. Sie öffnet eine darunterliegende Loggia zum Himmel.

Three Townhouses in Oslo von Reiulf Ramstad Arkitekter. Foto: © Ivar Kvaal.
Fotos: © Ivar Kvaal
Three Townhouses in Oslo von Reiulf Ramstad Arkitekter. Foto: © Ivar Kvaal.

Wohnen unterm Pultdach

Der Grundriss der Reihenhäuser soll nicht nur spannende Raumeindrücke schaffen. Nach dem Willen der Architekten soll er unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten offerieren. Dadurch können Familien das Haus in unterschiedlichen Lebensphasen unterschiedlich bewohnen. Als Hauptwohnraum planten Reiulf Ramstad Arkitekter einen doppelstöckigen Bereich, der Küche, Essplatz und Sitzbereich aufnimmt. Er nimmt die beiden Geschosse direkt unter dem Pultdach ein, wobei die oberste Etage hauptsächlich aus Luftraum besteht. Hier gibt es lediglich eine Empore, von der man die nach oben offene Loggia betritt.

Holz spielte beim Innenausbau der Reihenhäuser die Hauptrolle. Küchen, Böden und Treppen bestehen aus Holz und schaffen eine Verbindung zum Vorgängergebäude und seiner Nutzung. Gleichzeitig bringt das Material Wärme in die Räume und bildet einen Kontrast zu den Betonwänden, die die Architekten teilweise roh belassen haben.

Three Townhouses in Oslo von Reiulf Ramstad Arkitekter. Foto: © Ivar Kvaal.
Fotos: © Ivar Kvaal
Three Townhouses in Oslo von Reiulf Ramstad Arkitekter. Foto: © Ivar Kvaal.
Three Townhouses in Oslo von Reiulf Ramstad Arkitekter. Foto: © Ivar Kvaal.
Three Townhouses in Oslo von Reiulf Ramstad Arkitekter. Foto: © Ivar Kvaal.

Drei Reihenhäuser, drei Außenfarben

Auffälligstes Gestaltungsmerkmal der drei Reihenhäuser ist aber der Farbanstrich der Außenfassaden. Jedes der Häuser ist in einem anderen Ton gehalten: einem Graublau, einem Lindgrün und einem blassen Rot. Was unruhig klingt entpuppt sich in der Realität als zarter Dreiklang. Reiulf Ramstad Arkitekter haben die verwendete Palette aus der Osloer Bautradition abgeleitet. Viele vormoderne Gebäude der Stadt sind in diesen Farben gestrichen.

Die Architekten haben die drei Reihenhäuser in unterschiedlichen Farben gestrichen, um die Baumasse zu gliedern. Dadurch wollen sie den Eindruck eines monolithischen Blocks vermeiden. Vielmehr sollen sich die Häuser gefühlvoll in den großen grünen Hofraum im Innern des Häuserblocks einfügen. Gleichzeitig stellen die Farben auch die Verbindung zur gründerzeitlichen Bebauung des Blockrandes her.

Fassade: Three Townhouses in Oslo von Reiulf Ramstad Arkitekter.
Entwürfe: Reiulf Ramstad Arkitekter
Three Townhouses in Oslo von Reiulf Ramstad Arkitekter.
Fassade: Three Townhouses in Oslo von Reiulf Ramstad Arkitekter.
Fassade: Three Townhouses in Oslo von Reiulf Ramstad Arkitekter.

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