Die „Softwall“ ist gar nicht so soft, wie ihr Name vermuten lässt. Das faltbare Wandsystem besteht nämlich aus Kraftpapier – also der Sorte Papier, die die höchste FestigkeitDieser Begriff bezieht sich auf die Fähigkeit eines Materials oder einer Konstruktion, Belastungen und Kräften standzuhalten, ohne zu versagen oder zu brechen. Die Festigkeit wird in der Regel durch Prüfverfahren ermittelt und ist ein wichtiger Faktor bei der Materialauswahl und Konstruktion. aufweist (und auch als Schmirgelpapier zur Anwendung kommt). Der Vorteil dieses Systems liegt in seiner Flexibilität. Die Wabenstruktur erlaubt es, verschieden dimensionierte Räume zu schaffen: Man kann Ecken ausbilden, den Ziehharmonika-Effekt in unterschiedlich lange Wände stretchen – und die Konstrukte aufeinander stapeln.
Für den Halt der Gebilde sorgen Magnete an den Stirnseiten. Gesehen haben wir die Molo-Wabenwand auf der Orgatec 2016. Hier entstand ein Messestand, der den Trubel für einen stimmungsvollen Moment vor der Falttür ließ.
Dass die Softwall bei uns Erinnerungen an Origami weckt, ist kein Zufall. Die (kanadischen) Designer Stephanie Forsythe und Todd MacAllen haben ein Faible für Tokio – nach der Messe falteten sie ihre Wände zusammen und setzten sich ins Flugzeug.