13.02.2023

Öffentlich

Museum of Sex, Miami

Kultur
Snøhetta hat in Miami das Museum of Sex gestaltet. Foto: Courtesy of The Museum of Sex and Snøhetta
Snøhetta hat in Miami das Museum of Sex gestaltet. Foto: Courtesy of The Museum of Sex and Snøhetta

In Miami eröffnet 2023 eine Zweigstelle des New Yorker Museum of Sex. Snøhetta wurde mit der Architektur des Gebäudes beauftragt – unterstützt von Bompas & Parr.

Das Museum of Sex ist schon seit 2002 eine feste Institution in der New Yorker 5th Avenue. Nun soll auch eine Dependance in Miami eröffnen. Platz finden wird diese dabei in einer umgenutzten Lagerhalle im Stadtteil Allapattah im Nordwesten der Stadt. Mit dem Design des Gebäudes wurde hierfür Snøhetta beauftragt.


3 Räume, 3.000 Quadratmeter

Das von Snøhetta entworfene Museum wird insgesamt drei großflächige Ausstellungsräume für die Exponate bereithalten. Hinzu kommen auch ein Shop und eine Museumsbar. Fast 3.000 Quadratmeter umfasst dabei die nutzbare Fläche des neuen Museumsgebäudes in Miami. Damit übertrifft der Bau deutlich die Fläche des New Yorker Muttermuseums mit seinen rund 2.000 Quadratmetern. Mitbeteiligt beim neuen Museum of Sex in Miami ist auch Bompas & Parr. Das Designbüro ist unter anderem für eine Kletterhalle in London bekannt, in der die Griffe und Tritte wie Genitalien geformt sind.


Museum of Sex: Leichtigkeit und Positivität

Mehr als 20.000 Ausstellungsstücke zum Thema „Sex“ sind dabei im Besitz des Museums, darunter Fotografien, Kleidung und Verkleidungen, sowie technologische Erfindungen, historische Ephemera und weitere Exponate, die in anderen Museen wegen ihrer sexuellen Natur nicht ausgestellt sind. „Die Zusammenarbeit von Snøhetta mit dem Museum of Sex hat ihre Wurzeln in Positivität und Freude“, so Anne-Rachel Schiffmann, Leiterin des Bereichs Innenarchitektur bei Snøhetta. „Da wir Räume schaffen wollen, die Menschen zusammenbringen, hat unser Team die Leichtigkeit, die das Museum of Sex charakterisiert, angenommen und daran gearbeitet, diese Perspektive in eine Kollektion von Innenräumen zu übersetzen, die Spaß, Lachen und Zusammengehörigkeit fördern.“

Flier; Vital Power Vacuum Massager, c. 1920s. Paper. Museum of Sex Collection.
© Museum of Sex Collection
Vibrator; Handheld Eskimo Vibrator, Model 751, 1920. Bersted Manufacturing Corp. Museum of Sex Collection. a.Vibrator; Pulsocon, 1920. Macaura Institute. Museum of Sex Collection.b.Vibrator; The Premier Vibrator, c. 1920s-1930s. Manhattan Electrical Supply Co., Inc. Museum of Sex Collection

Desire Machines und Modern Sex

Zur Eröffnung des Museums gibt es insgesamt zwei Ausstellungen. „Hajime Sorayama: Desire Machines“ wird dabei die erste Ausstellung des japanischen Illustratoren und Künstlers Hajime Soraama in den USA sein. Neben seinen „sexy robots“, etwa drei Meter großen Roboterfiguren, gibt es auch 20 bisher noch nicht ausgestellte erotische Malereien des Künstlers. Die Ausstellung „Modern Sex: 100 Years of Design and Decency“ hingegen behandelt den kulturellen und gesellschaftlichen Einfluss von Einschränkungen im Design, Marketing sowie dem Vertrieb von Sexprodukten von den 20er-Jahren bis heute.

Museum of Sex Desire Machines Hajime Sorayama © Hajime Sorayama, Courtesy of NANZUKA
© Hajime Sorayama, Courtesy of NANZUKA
Museum of Sex Desire Machines Hajime Sorayama © Hajime Sorayama, Courtesy of NANZUKA
Museum of Sex Desire Machines Hajime Sorayama © Hajime Sorayama, Courtesy of NANZUKA

Daniel Gluck, der Gründer und Direktor des Museum of Sex, erklärt dessen Ziel. „Wir sind begeistert, diesen Meilenstein in unserer Geschichte zu erreichen und unsere Vision in die pulsierende Kulturlandschaft Miamis zu tragen. Unser Eröffnungsprogramm verkörpert perfekt unsere Ambitionen, ein zum Nachdenken anregendes Forum zum Thema Sex und Sexualität zu sein und ein einzigartiges, von der Öffentlichkeit geliebtes und von der Kritik gefeiertes Kulturangebot nach Miami zu bringen.“

Ebenfalls in Miami befinden sich auch diese kleinen architektonischen Highlights: Die Miami Beach Lifeguard Towers.

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