Der Erweiterungsbau bildet gleichzeitig den neuen Kopfbau der Häuserzeile. Da zur Autobahn eine Anbauverbotszone von 40 Metern eingehalten werden muss, nehmen der übergeordnete Ausstellungskubus sowie der Erschließungs-Bau diese Grenze als Schräge auf. Insgesamt orientieren sich die Architekten von Herzog & de Meuron in VolumenVolumen: Das Volumen beschreibt das Raummaß bzw. die Größe eines Körpers oder Behälters in Kubikmetern oder Litern., Gebäudehöhe und Material am Bestand, um den Komplex fortzuschreiben.
Zwischen den bestehenden und neuen Backsteinbauten befinden sich Stahl-Silos aus den 1930ern. Diese werden an die Ausstellungsgeschosse angeschlossen, um beide Gebäudeteile zu verbinden. Damit ein durchgängiger Museumsrundgang entsteht, wird außerdem ein Treppenhaus ergänzt.
Die Silos dienen aber nicht nur als Verbindung – sie werden ebenso zu einem Ausstellungsraum umfunktioniert. Über eine großzügige Deckenöffnung im Erdgeschoss soll das entkernte Silo als ganzer Raum erlebbar gemacht werden.
Als Kontrast zum vorherrschenden Material ZiegelZiegel: Der Ziegel ist ein massives Baumaterial, das aus Ton oder Lehm gebrannt wird. Es gibt verschiedene Arten von Ziegeln, die jeweils für unterschiedliche Zwecke verwendet werden. bliebt das rohe Material der Silos erhalten– immerhin handelt es sich dabei um einen plastischen Bestandteil des Industriedenkmals Küppersmühle.
Geschichte der Küppersmühle
Der Komplex aus dem 19. und 20. Jahrhundert beherbergte ursprünglich ein Mühlenwerk, wobei der Name „Küppersmühle“ aus der Fusion mit den Homberger Küpperswerken 1969 hervorgeht. Drei Jahre später wurde der Betrieb eingestellt.
Initiiert von der Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn fand der Bestand 1999 eine neue Nutzung als Ausstellungshalle. So stammt auch das erste Konzept vom Basler Büro Herzog & de Meuron. Mit der Sanierung, Entkernungbezeichnet den Prozess des vollständigen Entfernens der inneren Strukturen eines Gebäudes. Typischerweise wird dies vor einer grundlegenden Sanierung oder Renovierung durchgeführt, um Platz für eine neue Gestaltung oder Funktion zu schaffen. und Umgestaltung entstand städtisches Leben am alten Duisburger Innenhafen.
Sammlung Ströher und Grothe
In den neuen Räumen wird eine der umfangreichsten privaten Sammlungen deutscher Nachkriegskunst ausgestellt. Sylvia und Ulrich Ströhers Sammlung besteht aus abstrakter Nachkriegskunst. Dazu kommt Hans Grothes Malereien und Skulpturen der 1970er bis 90er Jahre.
2005 fusionierten beide, womit es sich bei dem Bestand um über 1.500 Werke handelt. Mit der Zusammenführung entstand der Wunsch, die Kunstwerke in einem angemessenen Rahmen zu präsentieren.