Daku ist ein indischer Street-Art-Künstler. Sein Gesicht kennt man nicht – denn Daku zieht es vor, seine Identität für sich zu behalten. Stattdessen lässt er die Kunst für sich sprechen. Bei der Installation „Time changes everything“ kommuniziert er trotzdem in Worten mit dem Betrachter. Auf einer FassadeFassade: Die äußere Hülle eines Gebäudes, die als Witterungsschutz dient und das Erscheinungsbild des Gebäudes prägt. werden einzelne Begriffe im Tagesverlauf lesbar – am klarsten erkennt man sie zu „High Noon“, also zur Mittagszeit.
Alle Begriffe stehen für etwas, das sich mit der Zeit ändert: Light, Space, People, Attitude. Der Künstler ließ sich von Sonnenuhren inspirieren – diese existieren seit 1500 v. Chr. und sind die älteste Form der Zeitmessung. Das Projekt entstand für das St+Art-Festival in Neu-Delhi, welches 2013 ins Leben gerufen wurde und jährlich die Stadt wechselt. St+Art versteht sich als Plattform für Straßenkünstler aus Indien – und dem Rest der Welt. Kunst soll für jeden verständlich gemacht werden, indem wechselnde Städte zwei Monate lang als urbane Bühne für Installationen, Performances, Workshops, Vorträge und Screenings dienen. Dakus Installation auf einer Fassade verschwindet im Gegensatz zu den vielen Graffitis aber mit dem Ende des Tages.
Das Video zeigt die Installation im Tagesverlauf:
Mehr dazu finden Sie im Baumeister 11/2016